Kolumbien:Entführter Tourist stammt aus Bayern

Seit eineinhalb Jahren sind die beiden Brüder in einem Geländewagen auf Weltreise, dann werden sie von einer Rebellengruppe entführt: Einer der beiden in Kolumbien festgehaltenen Touristen stammt aus Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Einer der beiden in Kolumbien entführten Touristen stammt aus Bayern, nach SZ-Informationen aus Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck. Der andere aus dem südhessischen Odenwald. Uwe und Günther B. werden seit Mitte Januar von einer Rebellengruppe im Grenzgebiet zu Venezuela festgehalten. Die ELN (Nationale Befreiungsarmee) wirft ihnen Spionage vor. Möglicherweise will sie damit aber auch die Beteiligung an den Friedensverhandlungen mit der Regierung erzwingen.

Seit eineinhalb Jahren sind die beiden Brüder in ihrem grünen Toyota-Geländewagen mit Dachzelt und Campingausstattung rund um die Welt unterwegs. Die Frau von Uwe B. hatte Vermisstenanzeige erstattet, nachdem sich die beiden 69- und 72-Jährigen länger nicht gemeldet hatten. Das Auswärtige Amt wollte sich am Freitag nicht zu Details äußern.

Einem Bericht der Tageszeitung Vanguardia zufolge bemüht sich eine Verhandlungsgruppe mit zwei ehemaligen Präsidentschaftskandidaten sowie der katholische Geistliche und Guerilla-Experte Dario Echeverri um die Freilassung der beiden Weltenbummler. Auf einen bewaffneten Befreiungsversuch will das Militär angeblich verzichten.

Auf einem Video, das die Zeitung Semana im Internet veröffentlicht hat, sind die Brüder zu sehen, wie sie bei einer Rast am Straßenrand interviewt werden. Das Video wurde bereits im November, mehrere Wochen vor der Entführung, aufgenommen.

© SZ vom 08.02.2013/slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: