Impfungen und Flächenversiegelungen:Leserbriefe

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Zu "Notarzt mit Logistik-Talent" (16./17. Januar), Leserbrief "Für Computer-Nerds" (18. Januar):

Lob für die Organisation

Wir, Emma und Karlheinz Brem, Jahrgang 1932 bzw. 1933, sind am 4. Januar im Impfzentrum Fürstenfeldbruck erstgeimpft worden. Wir können uns nur lobend über die Organisation und den Ablauf aussprechen. Alle Mitarbeiter waren ausgesprochen freundlich und zuvorkommend, vor allem die Nachbetreuung sehr fürsorglich. Diese Feststellungen möchten wir insbesondere deshalb machen, da die vielfach geäußerte Kritik nicht gerechtfertigt ist oder mangelnde Sachkenntnis zeigt. Einmal ist meist nicht bekannt, dass die unzureichenden Telefonverbindungen nicht das BRK zu vertreten hat, sondern an den nicht ausreichenden technischen Voraussetzungen liegt. Zum anderen wird jetzt stark die angebotenen Online-Anmeldung kritisiert. Hierzu möchten wir bemerken, dass sich natürlich jetzt das mangelnde Interesse der älteren Generation an den modernen Informationstechniken rächt. Vielfach wurde und wird auch jetzt noch die Meinung vertreten, das man das "neumoderne Zeug" nicht brauche. Aber gerade die Situation in der Pandemie zeigt, dass die digitale Welt entscheidend mithilft, diese zu bewältigen. Bedenken sollte man auch noch, dass wir uns seit März letzten Jahres in einem Ausnahmezustand befinden und alle zu treffenden Maßnahmen Neuland bedeuten. Es wäre zweckmäßig, wenn jemand schon Kritik üben will, dass diese Kritik dann konstruktiv ist. Zum Abschluss noch eine Bitte an das BRK in der Buchenau: Machen Sie bitte Ihre Arbeit weiter so und bleiben auch Sie gesund.

Emma und Karlheinz Brem, Germering

Kein Durchkommen

Gegen Ende des vergangenen Jahrs war kein Durchkommen auf der "Hotline" (08141/40 04 50), deren einziger Hotspot eine grausige Warteschleifenmusik war. Ich muss ja nicht unter den allerersten sein, mahnte ich mich zur Geduld. Bald danach hieß es dann: Alle kurzfristigen Termine seien vergeben, mittel- und langfristige Termine würden nicht vergeben, da in FFB erst auf die Impfstofflieferung gewartet werde. Ich war dann täglich zweimal am Telefon, die Antwort war immer dieselbe. Dann wurde in den Medien eine Internetregistrierung unter "impfzentrum bayern" angeboten. Das habe ich umgehend versucht. Auch ich empfand es als Zumutung, dass man sich hier nicht zusammen mit der Ehefrau anmelden konnte. Ein gemeinsamer Termin (bei subjektiv gleicher Risiko-Einschätzung) ist damit in weite Ferne gerückt.

Dann hieß es in der Zeitung, man könne sich wieder telefonisch (Hotline wie bekannt). Ich habe daraufhin am Nachmittag des 15. Januar 102-mal angerufen, ohne Erfolg. Bei den ersten drei oder vier Anrufen kam unmittelbar das Besetztzeichen, der nächste Anruf war in der Warteschleife, mit der bereits beschriebenen Musik unterschiedlicher Dauer. Normalerweise darf man ja hoffen, wenn man sich durchringt die Warteschleifenmusik zu ertragen. Nicht jedoch beim BRK Fürstenfeldbruck: "Alle unsere Mitarbeiter sind belegt, bitte versuchen Sie es später noch mal", so ein Tonband. Am späten Abend fanden wir dann überraschend einen Mitarbeiter, der uns mitteilte, dass man sich hier nur registrieren könne, keine Terminvergabe. "Aber ich bin doch schon registriert, ich habe eine Bestätigung", sage ich. Die lapidare Antwort war: "Ich kann Ihre Registrierung aber nicht finden, also sind Sie nicht registriert." Damit zurück auf den Anfang.

Jürgen Gropp, Eichenau

Zu "Flächenversiegelung nimmt weiter zu" (18. Januar):

Gärten als Parkplätze

Man braucht gar keine Zahlen. Man spaziert durch die "Gartenstadt" Gröbenzell (insbesondere durch manche nach Seen benannte Straßen) und stellt fest: Gärten eignen sich hervorragend als Parkplatz! Einfach betonieren oder Platten verlegen, und schon sind die Autos gut untergebracht. Diese Praxis hat in den vergangenen Jahren eindeutig zugenommen, und ich frage mich schon lange, wieso dem kein Einhalt geboten wird. Wenn dann noch Kies im Vorgarten und am Wegesrand zum Einsatz kommt, in dem ein einsamer Busch oder auch nichts angepflanzt wird, ist das Thema Umwelt/Garten komplett konterkariert. Meines Wissens nach haben bereits einige Gemeinden entsprechende Verbote erlassen. Es wäre höchste Zeit, dies auch in Gröbenzell zu tun; ansonsten ist jeglicher Einsatz für Umwelt-/Naturschutz Augenwischerei.

Ingrid Suhr-Täger, Gröbenzell

© SZ vom 25.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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