Gespräch:Retten, was zu retten ist

Foto: Georgine Treybal (Foto: N/A)

Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmer Dieter Wieland hat über die Jahrzehnte immer wieder den Finger in die Wunde gelegt und Moden bei der Gestaltung von Dörfern und Städten angeprangert. Seine Filme kritisieren die Zerstörung gewachsener Strukturen und deren Ersetzung durch architektonisch Fragwürdiges und qualitativ Minderwertiges. Einem breiten Fernsehpublikum bekannt wurde Wieland 1972 mit dem Start der Sendereihe "Topographie" im Bayerischen Fernsehen, in der er schlechte Beispiele und Entwicklungen in Haus- und Städtebau aufzeigte: in unnachahmlich ruhigem Tonfall, aber mit viel inhaltlicher Schärfe. "Seine Publikationen sind längst Standardwerke nostalgieferner traditionsbewusster moderner Heimatpflege", sagte der Kabarettist Hans Well, als er vor vier Jahren eine Laudatio auf Wieland hielt. An diesem Donnerstag, 16. April, unterhält sich Dieter Wieland unter der Fragestellung "Retten, was zu retten ist - oder rette sich, wer kann?" im Kunst- und Atelierhaus Bella Martha in Marthashofen, Gemeinde Grafrath, mit der Stadtheimatpflegerin von Lindau am Bodensee, Marigret Brass-Kästl. Der Eintritt beträgt acht Euro, Beginn ist um 20 Uhr.

© SZ vom 16.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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