Geselligkeit:Fest der Nationen und Vereine

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Auf der Bühne vor der Stadthalle werden verschiedene Vereine ihr Können unter Beweis stellen. An den Ständen rund um den Platz können sich die Besucher über die Aktivitäten informieren. (Foto: Günther Reger)

Vor drei Jahren hat Germering sein Volksfest durch ein Stadtfest ersetzt. Nun stehen die Musik- und Sportgruppen im Mittelpunkt. Zudem wird die Vielfalt der Kommune gefeiert

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Zum nun dritten Mal findet am Wochenende auf dem Stadthallenplatz das Germeringer Stadtfest statt. Es hatte das Volksfest abgelöst, weil das Germeringer Volk dieses immer mehr gemieden hat. Warum das so war, wurde nicht erforscht. Auf jeden Fall wollten Stadt und Volksfestwirt das finanzielle Defizit, das jährlich auflief, nicht mehr tragen. Jetzt sind vor allem Musik- und Sportvereine aufgefordert, ihr Können auf der Bühne zu zeigen. Am Sonntagnachmittag findet dann das internationale Begegnungsfest statt. Eine wetterbedingte Absage der Veranstaltung wird nicht erwogen.

"Bei Gewitter kann natürlich das Bühnenprogramm nicht stattfinden", teilt Nicole Six, Organisatorin im Rathaus, mit. Wetterprobleme habe es auch im Vorjahr schon gegeben. Zudem bietet die Stadthalle Unterschlupf vor Regen und Gewitter. Möglicherweise könnten dann in deren Räume auch Programmteile ausgelagert werden. Auch das hat es schon gegeben. Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) wird das Stadtfest auf jeden Fall am Freitag um 17 Uhr eröffnen. "Wir Germeringerinnen und Germeringer kommen einfach gern zusammen, um fröhliche Stunden miteinander zu verbringen", schreibt er in der Erwartung eines gut gefüllten Platzes.

Danach gibt es am Freitagabend noch Sport- und Tanzvorführungen des TSV Unterpfaffenhofen-Germering und ein Gospelkonzert. Von 20 Uhr an sollen vor allem auch junge Menschen mit der Band "Rock Radio" auf den Platz gelockt werden. Ende soll erst um ein Uhr nachts sein. Rein optisch wird es vor der Stadthalle so aussehen, wie beim Faschingstreiben oder beim Adventsmarkt. Zudem wird der Platz wieder umrahmt werden von zwei Dutzend Informations- und Verzehrständen der aktivsten Vereine und Initiativen. Der der Germeringer Burschenschaft wird sicherlich wieder besonders groß ausfallen.

Gespannt darf man am Sonntag von 16 Uhr an auf das Internationale Fest sein. Germering ist eine Stadt, in der Menschen aus über einhundert Nationen beheimatet sind. Seit Jahrzehnten kommen sie gut miteinander aus. Über 5000 Menschen leben in Germering mit Migrationshintergrund. Das sind etwa 13 Prozent der Bevölkerung. Integrationsprobleme gibt es noch viele. Vor allem finden viele anerkannte Asylbewerber aus diversen Ländern keine Wohnungen. Doch werden beim Internationalen Fest auch viele Familien da sein, deren Integration überaus gut gelungen ist. Mitgeholfen haben dabei ganz entschieden die Germeringer Sprachträger VHS und der Verein Multikulturelles Lernen (Mukule), die seit vielen Jahren den Deutschunterricht und die Integrationskurse für Flüchtlinge erfolgreich durchführen. Vorbildlich: Germering hat mit dem Integrationsfachmann Manuel Leupold seit mehreren Jahren einen sehr aktiven hauptamtlichen Mitarbeiter und mit Stadträtin Fereshteh Erschadi-Zimmermann (SPD) eine Referentin, die weiß wie Integration funktioniert. Erschadi-Zimmermann ist gebürtige Iranerin und hat entsprechende eigene Erfahrungen sammeln können. Das Fest werden internationale rumänische, griechische, schottische und mexikanische Tanzgruppen bestimmen. Dazu spielt Oliver Pötsch auf dem Dudelsack und "Quantensprung" präsentiert sein internationales Musikrepertoire.

Germeringer Stadtfest, Stadthallenplatz, Freitag ab 17 Uhr bis Sonntagabend, Eintritt frei

© SZ vom 20.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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