Germering:Zerstörungswut

Lesezeit: 1 min

In der Stadt steigt die Zahl mutwilliger Beschädigungen von Autos stark an

Die Polizeiinspektion in Germering nimmt eine ungewöhnliche Häufung von mutwillig beschädigten Kraftfahrzeugen in der Stadt zum Anlass, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Ein Polizeisprecher fordert die Bürger dazu auf, im Verdachtsfall die Notrufnummer 110 zu wählen. Ein solcher Verdacht sei bereits gegeben, wenn Personen um geparkte Autos herumschleichen würden.

Erst am vergangenen Wochenende hatten es Unbekannte in ihrer Zerstörungswut in Germering auf drei Personenwagen abgesehen. Allein bei diesem einen Vorfall entstand ein Sachschaden von annähernd 5000 Euro. Im Oktober waren acht Autos betroffen. Die Häufung solcher Sachbeschädigungen belegt ein Polizeisprecher anhand von Zahlen. So wurde im vergangenen Jahr in insgesamt 96 Fällen Anzeige wegen mutwillig beschädigter Fahrzeuge erstattet. Nur für dieses Jahr liegen der Inspektion bereits 127 derartiger Anzeigen vor. Immerhin ist es den Beamten in 40 Fällen gelungen, einen Täter zu ermitteln. Für insgesamt 30 der Vorfälle sollen zwei mutmaßliche Serientäter zur Rechenschaft gezogen werden. Laut Polizei wird die Beschädigung von 17 Autos am 2. Februar einem 22 Jahren alten Mann angelastet. Unter dem Einfluss von Drogen soll der 22-Jährige vorwiegend in der Max-Reger-Straße rund um das dortige Stadion einen Schaden von 9000 Euro angerichtet haben. Eine zweite Serie mit 13 Fällen und einem Schaden von mehr als 10 000 Euro am 28. Juni in der Kriegerstraße konnte unter Mithilfe von drei "couragierten Zeugen" geklärt werden. Die Beamten machten damals einen alkoholisierten, 18 Jahre alten Gymnasiasten aus München als mutmaßlichen Täter dingfest. Die Taten häufen sich an zwei Schwerpunkten. Einer liegt im Bereich der Wittelsbacher- und Münchner-Straße. Als zweiten nennt die Polizei die Stadtmitte rund um den Bahnhof. Vorwiegend wird der Lack zerkratzt, aber auch Reifen werden häufig zerstochen.

© SZ vom 09.11.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: