Zum dritten Mal ist in Germering der Jugendpreis verliehen worden. Der geht in diesem Jahr an jugendliche Einzelpersonen und Gruppen, die sich sozial engagieren oder für den Umweltschutz einsetzen. In diesem Jahr gab es zahlreiche Einsendungen - es kann aber nur drei Gewinne geben. Die wurden gemeinsam vom Rotary Club und der Stadt Germering ausgelobt. Nominiert ist Susanne Freiwald vom Digi-Club, der Vorstand der Pfadfinder "Parsbergstamm" sowie die Pfarrjugend von Don Bosco. Die wissen aber noch nicht, wer von ihnen welchen Platz belegen wird - das macht allerdings einen Unterschied. Denn der Drittplatzierte bekommt 500 Euro, der Zweitplatzierte 1 000 Euro und der Erstplatzierte sogar 1 500 Euro.
Zur Preisverleihung versammeln sich alle Nominierten in der Eingangshalle der Stadtbibliothek Germering. Oberbürgermeister Andreas Haas steht vorne, an einem Hölzernen Podest und strahlt in die Runde. "Es ist wirklich ein tolles Erlebnis, mal wieder eine Veranstaltung zu machen. In dieser Freude grüße ich euch ganz herzlich", so der Bürgermeister. Neben den nominierten Jugendlichen richtet Haas sein Wort allerdings auch an die gesamte Jugend der Stadt Germering und Umgebung. "Eigentlich hätten alle Jugendlichen eine große Bühne verdient. Eigentlich müssten alle Jugendlichen ein Preis für Solidarität bekommen - denn sie haben verzichtet. Ohne zu Klagen", führt Haas fort. Denn die letzten eineinhalb Jahre währen für sie besonders schwer gewesen, sie hätten sich fast alleine auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten müssen, den Wechselunterricht bewältigen und in kürzester Zeit erwachsen und reif werden müssen. Vieles was verpasst wurde, könne nicht mehr nachgeholt werden. "Deswegen ein von Herzen kommendes Danke", betont Andreas Haas.
An diesem Abend geht es um ehrenamtliche Tätigkeiten. Diese passieren oft im Hintergrund. Deswegen sei es dem Bürgermeister ein besonderes Anliegen, diese Taten sichtbar zu machen. Der Meinung ist auch Monika Jagusch. Sie ist Vorsitzende des Rotary Clubs in Germering und verkündet in diesem Jahr, zusammen mit ÖDP-Politiker Maximilian Streicher die Gewinner. "Mit Kopf, Herz und Hand", beginnt Jagusch die Ehrung. Drei Schlagworte die schon lange existieren und von Heinrich Pestalozzi etabliert wurden. Der Kopf stehe für die Ideen und Projekte der Jugendlichen, die Hand für deren Fingerspitzengefühl und das Anpacken. Das Herz repräsentiere die Begeisterung und die Leidenschaft, mit der die Nominierten ihre Projekte durchgeführt haben. Einfach gesagt: für Freiwilligenarbeit braucht man Grips, Power und Feeling - und das haben die Nominierten laut Jagusch.
Streicher gibt die Platzierungen bekannt und fasst dabei zusammen, weshalb die Nominierten einen Preis verdient haben. Der dritte Platz geht an Susanne Freiwald vom Digi-Club. Der Verein habe sich besonders in der Corona Zeit für die Digitalisierung eingesetzt und Kindern die Technik näher gebracht. Zweitplatzierte sind die zwei Vertreter der katholischen Pfarrjugend der St.Johannes Bosco Kirche. Ihr Schwerpunkt waren Gruppenstunden und -fahrten. Doch der erste Preis wird dem Vorstand der Pfadfinder übergeben - 1500 Euro erhalten die drei Jungs. In ihren Abzeichen bestickten Jacken betreten sie die Bühne und lachen in die Kamera. Die Parsberger Pfadfinder hätten eine schnelle und gute Umstellung zur Digitalisierung vorangetrieben. Nach gemeinsames Fotos gibt es zum Abschluss noch für alle Getränke und Essen. "Husten sie bitte nicht auf die Häppchen", witzelt der Bürgermeister und Eröffnet das Buffet.