Germering:Weniger Egoismus

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Schulleiter Christoph Breuer appelliert an den Gemeinsinn

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Die Schülersprecher Melanie Kornath und Batuhan Büyükkeskin kamen bei ihrer unterhaltsamen alphabetischen Stichwortsuche, die ihre Realschulzeit begleiteten, beim Buchstaben S auf den Begriff "stolz". "Wir sind auf uns selber stolz und auch die Familie auf uns", fasste Kornath das in der voll besetzten Germeringer Stadthalle vorherrschende Gefühl bei der Abschlussfeier der Realschule Unterpfaffenhofen (RSU) zusammen. 144 Schülerinnen und Schüler hatten die Mittlere Reife bestanden und erhielten von Realschuldirektor Christoph Breuer ihre Zeugnisse überreicht.

Breuer hatte den Absolventen zuvor in seiner Rede einige Ratschläge fürs Leben mit auf den Weg gegeben, die an den abgekürzten Schulnamen RSU anknüpften: Respekt, Stärke, Unterstützung. Er bat darum, dass die Jugendlichen "anderen Generationen und Menschen anderer Nationen die Hand reichen" und dass sie nicht nur kurzfristig denken mögen. "Ich, ich, ich oder first, first, first" hielt Breuer für ein ungeeignetes Lebensmotto. "Nicht vergessen, dass Menschen nur gemeinsam etwas Sinnvolles gestalten können." Er forderte die jungen Menschen auf, "Partei zu ergreifen, für den, der Hilfe braucht."

Mit zehn "Geschenken", die an die Bühnenwand projiziert wurden, verabschiedete er die Schüler. Da war das Taschentuch, das die Abschieds- und Freudentränen symbolisierte. Zwei Kaffeetassen, die dafür standen, sich dafür Zeit zu nehmen, mit den Freunden einen Kaffee zu trinken, bekamen großen Beifall im Saal. Die Kerze, "damit euch zur rechten Zeit ein Licht aufgeht", stieß weniger auf Zustimmung, dafür traf das Herz, das Liebe und Zuneigung ausdrückte, am Schluss von Breuers Rede wieder den Nerv der Anwesenden.

Der Schülerchor schmetterte unter Leitung von Musiklehrerin Jana Hillmann das Vincent-Weiss-Lied "Lass uns leben wie ein Feuerwerk", dann wurden die Zeugnisse an die sechs Abschlussklassen und acht externen Prüflinge ausgegeben. Alle hatten bestanden, und diese Erleichterung war rundum zu spüren, als sie fast durchgehend festlich gekleidet nacheinander auf der Bühne vorbeidefilierten und die Eltern oder Großeltern die Handys zückten. Drei von ihnen hatten besonders gut abgeschnitten: Alexandra Hackl (Notendurchschnitt: 1,50), Denis Richtarsky (1,45) und die Schulbeste Sonja Schneider (1,17).

© SZ vom 22.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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