Germering:Von der Suche nach Elefanten bis zum Pömpelwurf

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Olympische Disziplin für Firmenteams: Der WC-Pömpel muss aus zwei Meter Entfernung so geworfen werden, dass er am Brett festklebt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Germeringer Firmen-Olympiade wird für 17 Teams zu einer ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Veranstaltung

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Die Germeringer Firmen-Olympiade ist nicht nur eine Gaudiveranstaltung. Wissen ist ebenso gefragt. So steht das Team von Cewe Color ziemlich ratlos vor 15 aufgehängten Fotos aus Germering. Was ist darauf zu sehen? Helen Hoff von der Buchhandlung Lesezeichen hat markante Stellen in Germering fotografiert. "Den Elefanten habe ich doch schon mal gesehen", sagt ein CeWe-Mitarbeiter, "aber wo?" Zu erkennen ist die Josef-Kistler-Straße und der Germeringer See, aber wo befinden sich der kleine Tümpel auf dem anderen Bild oder wo die Wasserkaskaden?

Die sogenannte Firmen-Olympiade findet auf dem Gelände des SC Unterpfaffenhofen-Germering (SCUG) zum zweiten Mal statt. "17 Teams sind da", sagt Jürgen Andre, der neue Vorsitzende des Germeringer Wirtschaftsverbandes, der die Veranstaltung aus der Taufe gehoben hat. "Networking" ist sein Stichwort: "Die Firmen und die Mitarbeiter sollen sich kennenlernen." Finanzleute treffen sich auf dem Golfplatz, Germerings Firmen beim SCUG und dort auch später im Biergarten beim Essen und Trinken. "Und der Spaß darf nicht fehlen", so Andre, der mit seinem Partner Bernatz einen Elektrobetrieb in Germering betreibt.

Doch nicht immer macht es auch Spaß. Besonders wenn zwei junge Mädchen erwarten, dass Du eine knifflige Textaufgabe richtig löst. Gerade ist das Rathausteam mit OB-Büroleiter Veit Gundermann beim Rechnen. Barbara Seeberger und Sebastian Reichpietsch mühen sich mit den Aufgaben, schlagen sich aber gut, so dass die Rathausmannschaft an diesem Stand einige Punkte aufholt. Daneben am Pömpel-Stand läuft es für die Mannschaft vom Wochenanzeiger gar nicht gut. Der WC-Pömpel muss aus zwei Meter Entfernung so geworfen werden, dass er am Brett festklebt. Das schafft das Fünfer-Team nicht. Also null Punkte hier.

Die "Gscheidhaferl", so der Name der Rechtsanwaltskanzlei Müller, Kögler und Hufschmid, machen es etwas besser. Der Pömpel von Bernhard Müller bleibt wirklich kleben und es gibt drei Punkte für das Team. Beim präzisen Abschneiden eines Holzstücks gab es für die Kanzlei sogar sieben Punkte. Hier versucht sich gerade das AOK-Team. "Ich bin das Gehirn", sagt Lukas. Er gibt das abzuschneidende Holzstück vor, das knapp zwei Kilo wiegen muss, um die volle Punktzahl zu erreichen. Lukas Vorgabe sägen zwei andere AOK-Leute ab. Doch das Gehirn hatte sich sehr vertan. Das Holzstück wird am Stand von Wolfgang Andre, dem zweiten Bürgermeister, präzise gewogen und misst nur etwas mehr als ein Kilo. Null Punkte für die AOK.

Die Mannschaft von Docuware 2 ist gerade bei der Maßkrugstaffel angekommen. Christian ist der Schlussläufer und reißt es raus. Bestzeit für sein Team. "Wir sind sowieso die Hübscheren", behauptet Christian, um sich von Docuware 1 abzusetzen. So besuchen alle Teams die zehn Stationen und haben spürbaren Spaß am Wettbewerb. Auch die Mannschaft vom SCUG. "Upfer Bua" steht auf dem Shirt von Präsident Fabian Kriner. "Wir werden wohl in der Mitte landen", schätzt Kriner nach der Hälfte des Wettbewerbs.

So passierte es am Ende auch. Das AOK-Team erholte sich schnell von ihrem Holzdebakel und gewann schließlich die Olympiade vor den Rechtsanwälten. Die bekamen Anzeigenplätze im Parsberg Echo. Der dritte Platz ging an eine Mannschaft der Lindinger Holztechnik. "Das war eine rundum gelungene Veranstaltung", schwärmte Initiator Jürgen Andre hinterher bei Bier und Gyros in der griechischen Sport-Gaststätte.

© SZ vom 09.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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