Germering:Vom Falkner vertrieben

Im Stadtgebiet finden sich keine Saatkrähennester

Das Stadtgebiet von Germering wird von den Saatkrähen verschmäht. So, wie es momentan ausschaut, haben die Maßnahmen gewirkt, mit deren Einsatz die Vögel vertrieben werden sollten. Das sagte Thomas Wieser, im Rathaus zuständig für Umweltangelegenheiten, am Mittwoch in der Sitzung des Umweltausschusses. Zwei Kolonien von Saatkrähen hatten zeitweise im Stadtgebiet gebrütet, und zwar im Erikapark und im Rathauspark. Vor allem Anwohner der Parks hatten sich über den Lärm und die Verschmutzung durch die Tiere beschwert. Wieser bezeichnete insbesondere den Einsatz eines Falkners als sehr erfolgreich. Schon im vergangenen Jahr ließ sich kein Saatkrähennest mehr finden. Die Befürchtung, der Versuch der Vertreibung der Vögel führe zu weiteren Splitterkolonien, hat sich nicht bewahrheitet. Die Krähennester, die es vereinzelt gibt, stammen von Rabenkrähen. Diese Vögel brüten jedoch in Paaren und nicht in Kolonien wie die Saatkrähen. Die Lärmbelästigung fällt daher auch sehr viel geringer aus.

Auch für die kommende Brutsaison hat die Stadt den Einsatz eines Falkners beantragt, die Genehmigung der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Oberbayern liegt laut Wieser bereits vor. Erlaubt ist der Stadt zudem die Entfernung von Nestern, die Entnahme von Eiern sowie der Einsatz von Birdgards. Dabei handelt es sich um eine akustische Vergrämung der Vögel. Diese Maßnahmen wurden vorsorglich beantragt, nötig sind sie nur, falls Saatkrähen zurückkehren sollten. Wohin die beiden Kolonien abgewandert sind, die in Germering gebrütet haben, ist Wieser nicht bekannt.

© SZ vom 22.04.2021 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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