Germering:Unerklärliche Tricks

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Die vier Zauberer sind ganz unterschiedliche Typen. Entsprechend abwechslungsreich ist ihr Programm. (Foto: Berger/oh)

"Die magischen Vier" wollen ihr Publikum faszinieren

Von Isolde Ruhdorfer, Germering

Ein bisschen hört es sich nach Harry Potter-Fanclub an. Zauberakademie? Magischer Zirkel? Doch im Gegensatz zu den Mitgliedern eines Fanclubs können die des Magischen Zirkels tatsächlich zaubern. Oder lassen es zumindest so aussehen. "Die magischen Vier" begeisterten die Zuschauer im Roßstalltheater bereits drei Mal. Nun treten sie mit ihrer eigenen Show zum vierten Mal auf. Die vier sind keine hauptberuflichen Zauberer, können aber auf eine fundierte magische Ausbildung zurückblicken. Zwei Jahre dauerte sie an der Zauberakademie in München. Dort erhält man einen guten Einblick von Kinderzauberei über Großillusionen. Die Ausbildung und die Mitgliedschaft im magischen Zirkel seien Qualitätsmerkmale, erklärt Zauberkünstler Andreas Wolfgang Berger. An der Akademie lernten sich die vier angehenden Magier auch kennen. Obwohl sie sich alle auf einen anderen Teil der Magie spezialisiert haben, verband sie doch ein gemeinsamer Traum: eine eigene Zaubershow. Diesen Traum haben sie sich nun in Germering erfüllt.

Auftritte hatten sie mit dem magischen Zirkel zwar schon vorher, doch sie wollten etwas Eigenes. Sie wollten eine Show, die sie zu hundert Prozent nach ihren eigenen Ideen gestalten können. Die zweistündige Vorstellung ist in acht Blöcke zu jeweils einer Viertelstunde geteilt. Jeder der vier Zauberer darf zweimal auf die Bühne. Andreas Gratzl hat sich auf Mentalmagie spezialisiert. Der Heilpraktiker mit einer Praxis in Germering liest die Gedanken der Zuschauer. Zodiak "macht ganz verrückte Sachen." Beispielsweise lässt er einen Tisch schweben und einen leuchtenden Stock tanzen. Zauberer Theo ist der "Klassiker" unter den Vieren. Kaninchen aus dem Hut zaubert er aber nicht. "Das ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Berger. Stattdessen verleiht Theo klassischen Zaubertricks einen modernen Anstrich und fasziniert das Publikum mit einem "Hütchenspiel 2.0". Berger selbst nimmt die Zuschauer mit auf eine magische Reise. Genaueres zur Show möchte er aber nicht verraten. Und schon gleich gar nicht, wie ein Trick funktioniert. "Das ist ein Ehrenkodex." Am Anfang der Ausbildung an der Zauberakademie muss man sogar eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben.

Ein Zauberer sein - mehr als nur ein großes Hobby? "Das würde meine Freundin auch so unterschreiben", lacht Berger. Geübt wird täglich. "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht Spielkarten oder Seile in der Hand habe." Trickerfinder sind die Magischen Vier nicht. "Aber das ist David Copperfield ja auch nicht", sagt Berger. Anspruchsvoll ist es trotzdem, eine solche Show auf die Beine zu stellen. Die Vorbereitungen begannen ein halbes Jahr vor der ersten Aufführung. "Das war ziemlich aufwendig." Wichtig war ihnen vor allem, sich nicht einzuschränken. Dadurch, dass sie völlig unterschiedliche Charaktere sind, wurde die Vorstellung sehr abwechslungsreich. Die einzigen Gemeinsamkeiten: Magie und Illusion. Berger legt auch viel Wert darauf, dass sie sich seit ihrer Ausbildung an der Zauberakademie weiter entwickelt haben. Er ist überzeugt: "Es ist mehr als eine Anfängershow." Einer professionellen Vorstellung würden sie in nichts nachstehen. Das Schönste am Zaubern: "Die Menschen zu faszinieren." Sie sollen auf magische Art und Weise aus dem Alltag herausgenommen werden und etwas durch und durch Unerklärliches erleben.

Zaubershow "Die magischen Vier", Samstag, 14. April, 20 Uhr, Roßstall, Augsburger Straße 8, Eintritt 18 Euro

© SZ vom 13.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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