Germering:Umweltbeirat bleibt hart

Lesezeit: 1 min

Gremium lehnt Idee eines Mehrgenerationenhauses strikt ab

Von Julia Kiemer, Germering

Der Standpunkt des Umweltbeirats zum Thema Mehrgenerationenwohnen am Pappelpark ist klar: Hände weg davon! In einer Sitzung am vergangenen Mittwoch, bei der auch Stadtrat und Sozialreferent Herbert Sedlmeier anwesend war, wurde erneut deutlich, dass sich der Umweltbeirat gegen eine Umsetzung des Projekts am Pappelpark ausspricht. Keineswegs bedeute das aber, dass man das Projekt "Mehrgenerationenwohnen" nicht gut finde, so der erste Vorsitzende des Umweltbeirats Herbert Krause. Man unterstütze dieses Vorhaben, nur eben nicht auf den Grünflächen der Stadt. Anlass der Diskussionen ist der geplante Bau eines Mehrgenerationenwohnen auf einem Teil des Pappelparks, etwa 2000 Quadratmeter wären betroffen.

Die Stadt hat lange nach privaten Grundstücken gesucht, bis sich schlussendlich die Möglichkeit einer Umsetzung auf städtischem Grund gemeinsam mit dem Investor GBW ergab. Der Umweltbeirat sei nach wie vor strikt dagegen, dass die eh schon wenig vorhandenen Grünflächen in Germering angetastet werden, sagte Michaela Schepe-Graf, die zweite Vorsitzende des Umweltbeirats. Es würde ein für die Bevölkerung wichtiges Stück Grün verloren gehen, der Park sei sehr belebt und beliebt bei den Anwohnern. Er fungiere zudem als "grüne Lunge". Außer dem Westpark, dem Erikapark und eben dem Pappelpark gebe es nur noch wenig Grün und Natur in Germering, erklärt Krause. Die größte Sorge des Umweltbeirats ist es, dass eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts am Pappelpark dazu führen könnte, dass nach und nach auch die anderen Grünflächen Bauvorhaben zum Opfer fallen. Wenn das passiere, werde es in 50 Jahren keine Grünflächen innerhalb der Stadt mehr geben, meint Schepe-Graf.

Es werde noch dauern, bis eine endgültige Entscheidung falle und man hoffe natürlich auf Erfolg, so Schepe-Graf, so dass der Pappelpark vollständig erhalten bleibt. Der anwesende Stadtrat Sedlmeier hob in der Sitzung erneut hervor, dass man sich lediglich an das Mehrgenerationenwohnen am Pappelpark herantaste. Es sei weder etwas unterschrieben, noch sei der Bebauungsplan schon geändert worden. Der Stadtrat bedankte sich zudem für das faire Verhalten und die sachliche Diskussion des Themas von Seiten des Umweltbeirates.

© SZ vom 22.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: