Germering:Trinkwasser versickert

Germering verzeichnet einen relativ hohen Verlust im Rohrnetz

Die Wasserverlust im Germeringer Leitungsnetz sind relativ hoch. Das zeigt der Vergleich mit anderen kommunalen Wasserversorgern in Bayern. Einen Bericht über die Kennzahlen der Stadtwerke legte deren Leiter Roland Schmid im Werkausschuss des Stadtrates vor. Demnach gehört die Stadt Germering zu den Kommunen, die in einem Vergleich die höchsten Wasserverluste pro Kilometer Leitungsnetz vorzuweisen haben. Bereits seit Jahren kümmerten sich die Stadtwerke um Verbesserungen, sagte Schmid. Die Maßnahmen wirkten auch, gute Vergleichszahlen wurden aber noch nicht erreicht.

Etwa 100 Kilometer lang ist das öffentliche Rohrnetz, das vor allem in den Sechziger- und Siebzigerjahren entstanden ist. Noch einmal so viele Kilometer kämen hinzu, würden die Hausanschlüsse mitgerechnet, sagte Schmid. Regelmäßige Inspektionen der Wasserrohre, der Einsatz von Geräten zum Aufspüren von Rohrbrüchen sowie das Hinzuziehen eines Dienstleisters sollen die Trinkwasserverluste vermindern. Schnelle Erfolge wird es nach den Worten des Leiters aber nicht geben, denn das Aufspüren von Rohrschäden ist ziemlich schwierig. Außerdem orientieren sich die Stadtwerke bei der Erneuerung des Rohrnetzes am Straßenbau. Nur wenn große Schäden an Rohren bekannt werden, würde man zusätzlich tätig, sagte Schmid.

Der Werkleiter berichtete zudem, dass der Vergleich mit anderen kommunalen Wasserwerken ergeben habe, dass Germering wenige technische Mitarbeiter beschäftigt. Die Stadtwerke wollten deshalb prüfen, ob weitere Einstellungen nötig seien. Die Stadträte thematisierten die Wasserverluste nicht. Eike Höppner betonte, dass es keine Versorgungsunterbrechungen gebe. Überdies lobte die SPD-Stadträtin die Qualität des Germeringer Trinkwassers, das kaum Schadstoffe enthält.

© SZ vom 08.03.2017 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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