Germering: Trauer um Rektorin Ruth Hellmann

Dreieinhalb Jahre lang hat Ruth Hellmann die Wittelsbacher Mittelschule als Rektorin geleitet. Zuvor war sie als Lehrerin und Konrektorin in Maisach tätig. (Foto: Günther Reger)

Ruth Hellmann, Rektorin der Wittelsbacher Mittelschule in Germering, ist überraschend im Alter von 61 Jahren gestorben. Die Pädagogin leitete die Schule seit September 2013. Zuvor unterrichtete Hellmann nahezu zwei Jahrzehnte in Maisach. Die Pädagogin wuchs in einem Lehrerhaushalt im nordrhein-westfälischen Düren auf. Sie studierte in Aachen und war Ende der Siebzigerjahre Referendarin in Köln. Nach Bayern kam sie aus familiären Gründen. Im Jahr 1994 wurde sie Lehrerin an der Mittelschule in Maisach, 2008 stieg sie dort zur Konrektorin auf. Fünf Jahre später wechselte sie an die Spitze der Wittelsbacher Mittelschule. Die Rektorin zeigte sich Neuem gegenüber aufgeschlossen, im Mai 2014 bekam die Wittelsbacher Mittelschule als erste im Landkreis eine Lernwerkstatt, in der Schüler üben sollen, selbstorganisiert zu handeln. Hellmann habe sich "sehr intensiv" um die Schüler und die Schule gekümmert, sagte Gabriele Kraußer vom Schulamt am Montag. Kraußer kennt Hellmanns Arbeit aus direkter Nachbarschaft, denn die Leiterin des Schulamtes war bis zum Sommer des vergangenen Jahres Rektorin der Theresen-Grundschule in Germering. Beide Schulen liegen auf dem selben Gelände an der Wittelsbacher Straße. Hellmann war aber nicht nur in der Schule aktiv, sie beteiligte sich auch am öffentlichen Bildungsleben. Seit dem vergangenen Herbst gehörte sie als eines von sieben Mitgliedern dem neu gebildeten Aufsichtsrat der Volkshochschule Germering an. Dieser Aufsichtsrat sowie ein geschäftsführender Vorstand traten an die Stelle des früheren Vereinsvorstandes, der die Bildungseinrichtung über viele Jahre geleitet hat. Wie das Schulamt Fürstenfeldbruck am Montag mitteilte, starb die Rektorin der Wittelsbacher Mittelschule am Samstag "völlig unerwartet".