Germering:Tag der offenen Tür wird Volltreffer

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Martin Dirsch (links) und Hans Trübenbach demonstrieren Tennis mit Mega-Schlägern. (Foto: Günther Reger)

Tennisverein Kreuzlinger Forst gewinnt neue Mitglieder

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Die Sonne strahlt und die Terrasse des Klubhauses des Germeringer Tennisvereins Kreuzlinger Forst (TCK) ist voll besetzt. "Das Wetter ist optimal für Tennis", kommentiert Christian Rocke den Sonnenschein zum "Tag der offenen Tür" am Starnberger Weg. Der Vorsitzende lädt noch einmal besonders alle neugierigen Nichtmitglieder zu einem Schnuppertraining mit Richard Stempnowski, dem Cheftrainer, ein. Besonders die Kinder nehmen dieses Angebot gerne an.

Stempnowski hatte dazu ein Viereck mit grünen Hütchen angelegt, in das Jasmin, Felix und Luis reintreffen mussten. "Für jeden Treffer gibt es einen Punkt", ruft der Trainer und animiert die Kinder zum Zielschlagen. Luis, der jüngste Spieler, trifft am besten. Jasmin fuchtelt noch etwas mit dem Schläger herum, so dass der Ball häufig senkrecht gen Himmel fliegt. Felix ist technisch am besten, trifft aber nicht ins Viereck. Stempnowski spielt den drei Kindern geduldig die Bälle zu und lobt sie alle. "Wenn ich sehe, dass die Kinder wollen, bin ich auch enthusiastisch", sagt der Trainer später. Er selbst ist immer noch einer der besten Tennisspieler Bayerns. Er hat das hochkarätig besetzte Eichenauer Herrenturnier im vergangenen Jahr gewonnen und ist amtierender Bayerischer Meister der Herren über 30.

Trainer Viktor Daunhauer hat sich nebenan den Kleinsten an diesem Tag angenommen. Drei vierjährige Kinder können kaum übers Netz gucken. Der zweijährige Leo schon gar nicht. Ihre Aufgabe ist es, direkt am Netz den Ball über dasselbe zu schlagen und möglichst in ein Minitor zu treffen. Das schafft kaum einer, Leo ist froh, wenn er den Tennisball überhaupt übers Netz bekommt. Die Heidelberger Tennis- und Ballschule betreibt Daunhauer mit den Kindern, also Gewöhnung an einen Tennisball. Jugendleiter Dominik Hirsch beobachtet die Aktivitäten. "Die Trainer ziehen die Kinder an. Wir haben den Rückgang im Kinder- und Jugendbereich im Verein stoppen können", erzählt Hirsch, "der Trend geht sogar leicht nach oben". Stella und Sofia Jurina sorgen schon für Erfolge in ihren Altersklassen. 80 Kinder und Jugendliche sind im Verein gemeldet. Platz hätte der TCK sogar für 150.

Zuwachs wird es auf jeden Fall 2018 geben, wenn der TC Unitas seine Pforten schließen muss, weil der Pachtvertrag für die Anlage ausläuft. "Dann rechnen wir mit noch einmal 20 bis 30 jungen Mitgliedern", sagt Hirsch. Dann werden sich auch vielleicht 60 erwachsene Unitas-Mitglieder dem TCK anschließen. Dann wird der heute drittgrößte Tennisverein im Landkreis in die Region des führenden Clubs, TC Eichenau, aufsteigen. Das internationale Jugendturnier, der Parsberg-Cup, wandert vom TC Unitas zum Kreuzlinger Forst. Turnierleiter ist Dominik Hirsch, 29. Der steht zusammen am Stand mit Vereinschef Rocke und vermeldet einige Eintritte. Höhepunkt wird ein Showmatch sein. Dafür war Stempnowski fest vorgesehen, doch der fällt aufgrund einer Zahnentzündung aus. Jetzt müssen vier andere auf den Platz und zwei davon mit einem Riesenschläger mit fast 70 Zentimeter Länge und einem gigantischen Schlägerkopf gegen ein Doppel mit Normalschläger zur Gaudi der Besucher antreten.

© SZ vom 02.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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