Germering:Stadt erbt eine Million Euro

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Bisher gingen Erbschaften, die mit einer erheblichen Summe ausgestattet waren, immer an die Germeringer Sozialstiftung. An eine Erbschaft, die der Stadt direkt vermacht wurde, kann sich Kämmerer René Mroncz nicht erinnern - jedenfalls nicht in dieser Größenordnung. Jetzt aber hat eine Bürgerin der Stadt ihre Immobilie vererbt. Diese wurde, wie von der Erblasserin gewünscht, nun veräußert und spülte der Stadt 1,05 Millionen Euro in die Kasse. "Die Summe steht noch nicht endgültig fest, der Testamentsvollstrecker muss noch abrechnen", erklärt Mroncz auf Nachfrage der SZ. Aber großartig wird sich die Summe nicht mehr ändern. Der Name der Erblasserin, die Jahrzehnte in Germering wohnte, wird von der Stadt nicht bekannt gegeben. So viel steht wohl fest: Sie hatte keine Nachkommen, denen sie das Haus hätte vererben können. "Unsere Erbschaft ist zweckgebunden", erläutert Mroncz. "Wir sollen sie zur Förderung der Altenhilfe einsetzen." Im Haushalt wird die Erbschaft als Sonderrücklage geführt und auf die kommenden drei Jahre verteilt. So stehen 350 000 Euro pro Jahr bis 2020 zur Verfügung. Wie die Stadt die Million einsetzt, steht noch nicht fest. "Wir suchen noch nach einem geeigneten Zweck", sagt Herbert Sedlmeier (CSU), Sozialreferent des Stadtrats. Fest stehe, dass man von der Summe noch kein Alten- oder Pflegeheim bauen könne. Auch die Sanierung eines städtischen Gebäudes, das dann für die Altenhilfe zur Verfügung stünde, ist nicht möglich. "Wir harren der Dinge", so Sedlmeier.

© SZ vom 28.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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