Germering:Sichtbare Veränderungen

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Basis der neuen Brücke: Das südliche Widerlager der Überführung zum ehemaligen Kasernengelände ist bereits fertig. (Foto: Günther Reger)

An der Lindauer Autobahn bei Germering beginnen die Betonarbeiten für die Galerie, auch die neue Brücke wird eingesetzt

Von Andreas Ostermeier, Germering

Kiesberge, eine abgebaggerte Hangkante und versetzte Fahrspuren: Der Umbau der Lindauer Autobahn ist in vollem Gang. Für die Autofahrer bedeutet das Geschwindigkeitsbeschränkungen und engere Fahrspuren. Olaf Weller von der Autobahndirektion Südbayern interessiert sich weniger für die aktuelle Verkehrssituation als für die Entwicklung der Baustelle. Man komme planmäßig voran, bilanziert der Kemptener Dienststellenleiter. Er ist zuständig für den Ausbau der A 96 auf drei Fahrspuren in jede Richtung sowie die Errichtung der Lärmschutzgalerien in Germering und Gilching.

Auch wenn ein Außenstehender im Gewirr von neuen Fahrspuren und Erdaufhäufungen keinen Plan zu sehen vermag, Weller kann die nächsten Baufortschritte benennen. Was die Galerie bei Germering angeht, werde man im August mehr sehen, dann nämlich, wenn die Verschalung auf der Nordseite der Autobahn angebracht wird. In die Verschalung entlang eines Hangs wird dann Beton eingegossen, um die Rückwand der Lärmschutzgalerie herzustellen. Obwohl diese Arbeit demnächst beginnt, wird die Galerie erst im Dezember 2018 im Rohbau fertig sein. Momentan finden zur Vorbereitung Arbeiten im Untergrund statt, dort werden Pfähle für die Galerie betoniert.

Eine deutliche Veränderung gibt es auch zu sehen, wenn die neue Brücke in Verlängerung der Otto-Wagner-Straße errichtet wird. Das südliche Widerlager, also das Bauteil zwischen Erddamm und Brückenkonstruktion, ist laut Weller bereits fertig, das auf der Nordseite soll in der ersten Ferienwoche hergestellt werden. Sind dann die Stützen zwischen den Autobahnfahrspuren betoniert, wird das Brückenoberteil daraufgesetzt. Das soll nach den Worten von Weller in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 19./20. August, passieren. Wie beim Abriss der Vorgängerbrücke wird die Autobahn für die Nachtstunden komplett gesperrt. Anders könne das Traggerüst für die Brücke nicht aufgebaut werden, sagt Weller. Germeringer, die aufs Gelände der ehemaligen Kaserne gelangen möchten, müssen dann keinen Umweg mehr in Kauf nehmen, wie das momentan noch der Fall ist.

In Richtung Gilching wird derzeit die südliche Fahrbahn, also die in Richtung München, verbreitert. Laut Weller wird bereits asphaltiert. Mithilfe von Aushub ist auch schon großenteils ein Lärmschutzwall aufgeschüttet worden, der Verkehrsgeräusche von den Bewohnern Geisenbrunns abhalten soll. Der Wall wird etwa 1,2 Kilometer lang sowie zwei bis drei Meter hoch.

Auch weiter in Richtung Westen, auf dem Autobahnstück bis Oberpfaffenhofen, gehen die Bauarbeiten voran. Auf dem Mittelstreifen wird ein Kanal zur Entwässerung der Fahrbahn angelegt und es entstehen die Fundamente für die Verkehrszeichenbrücke. Am Montag, 7. August, beginnen die Arbeiten an einer Unterführung der Autobahn, die auch unter der Gilchinger Lärmschutzgalerie hindurchführt. Sie sollen zwei Monate dauern. Mit den Arbeiten für den Schallschutz will die Autobahndirektion im April des nächsten Jahres beginnen.

© SZ vom 03.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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