Germering:Schule unter Strom

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Aufs Dach der Kerschensteinerschule kommt eine PV-Anlage

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Die Stadt Germering wird eine weitere Photovoltaikanlage betreiben. Der Stadtrat hat sich für den Bau der großen Lösung auf den beiden Neubaudächern der Kerschensteinerschule entschieden. Die Anlage wird laut Planung etwa 356 000 Euro kosten und soll sich auf der Grundlage der aktuellen staatlichen Förderung in 14 Jahren amortisiert haben und danach der Stadt einen errechneten Gewinn von 293 000 Euro verschaffen.

Diese Photovoltaikanlage wird auf Empfehlung des Bauausschusses des Stadtrates auf dem künftigen Dächern des neuen Klassentraktes und der neuen Turnhalle mit den Flächen für die offene Ganztagsbetreuung installiert und die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme der Erweiterung der Kerschensteinerschule auf 9,44 Millionen Euro erhöhen. Die Anlage wird auf den Flachdächern der Gebäude aufgestellt, was CSU-Stadtrat Paul Wunderl zu der Frage veranlasste, wie sich das Bauamt gegebenenfalls eine Reparatur der Flachdächer vorstelle. Er verwies auf die ständigen Probleme mit dem Flachdach auf der Eishalle, das ebenfalls mit einer PV-Anlage bestückt ist. Stadtbaumeister Jürgen Thum erwiderte, dass Flachdach und Photovoltaikanlage diesmal in einem Guss technisch geplant werde und deshalb ähnliche Probleme wie auf der Eishalle nicht zu erwarten wären. "Beim Dach auf der Eishalle haben wir mehrfach Pech gehabt", räumte auch Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) ein. Jetzt vertraute er auf die Gesamtmontage mit Dach.

Die Solarmodule werden in Satteldachform, flach geneigt, in Ost-West-Richtung aufgestellt, um den gesamten Tag relativ gleichmäßigen Stromertrag zu gewährleisten. "Eine reine Südausrichtung würde mittags einen zu hohen Ertrag liefern, der nicht verbraucht werden kann", schrieb das Bauamt in der Sitzungsvorlage. Die beiden Flachdächer werden mit 650 Modulen auf 1080 Quadratmetern belegt. Beim Verhältnis von 80 Prozent Eigenverbrauch und 20 Prozent Einspeisung ins Stromnetz wird mit einem jährlichen Stromertrag der Anlage von 176 000 Kilowattstunden gerechnet. Die Anlage auf den beiden Flachdächern erspart den dort ursprünglich geplanten Grünaufbau. Die Ersparnis durch Weglassen des Grünaufbaus betrage etwa 46 000 Euro. Mit der Anlage kann der gesamte Strombedarf der Schule inklusive Kochküche, der im Jahre 2017 insgesamt 168 000 Kilowattstunden erforderte, abgedeckt werden. Die Erweiterungsbauten der Schule sollen, so die Planung, samt Photovoltaikanlagen zum Schuljahresbeginn 2020 fertiggestellt werden.

© SZ vom 26.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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