Germering:Randale in der Schule

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An zwei Gymnasien führen Abistreiche zu Polizeieinsätzen

Gleich an zwei Gymnasien haben Abiturstreiche in der Nacht auf Dienstag zu Polizeieinsätzen geführt. In Puchheim wurde die Polizei zu einer lautstarken Party gerufen. Die Gröbenzeller Polizei traf mehr als 40 zum Teil erheblich betrunkene Jugendliche an, die sich unerlaubt auf dem Dach des Schulgebäudes befanden. Bei der Flucht über ein Gerüst wären drei Jugendliche beinahe in die Tiefe gestürzt. Die Beamten sprachen den Feiernden einen Platzverweis aus, dem diese nur widerwillig nachkamen. Ihren Unmut machten einige an Baufahrzeugen Luft, die am benachbarten Sportplatz standen. Diese wurden beschädigt. Mit dem Schlüssel aus einem Bauwagen wurde ein Gabelstapler in Gang gesetzt und mit diesem mehrere Parkbänke umgefahren. Über den angerichteten Schaden, auch am Schuldach, konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

Ausgelassner Abistreich: Auf dem Sportplatz des Graf-Rasso-Gymnasiums in Fürstenfeldbruck feiern die Schüler eine fidele Schaumparty. (Foto: Voxbrunner Carmen)

Auch am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering arteten die Vorbereitungen zu einem Abistreich aus. Laut Direktor Georg Gebhard hatten sich Abiturienten heimlich in der Schule einsperren lassen, um anschließend andere Schüler mit ins Haus zu lassen. Allerdings brachten diese noch ihre Freunde mit. Unter dem Einfluss von Alkohol hätten die dort randaliert. Als der Spaß letztendlich überhand genommen habe, verständigen die Schüler selbst die Polizei. Den Abfall räumten die Schüler selbst auf, auf einen Abistreich hätten sie nun auch keine Lust mehr gehabt.

Spaßiger Abistreich: Bei der Modenschau am Max-Born-Gymnasium stehen Lehrer im Mittelpunkt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Ein Abistreich kann aber auch ganz friedlich verlaufen. So am Mittwoch am Graf-Rasso-Gymnasium in Fürstenfeldbruck. Die Abiturienten haben ihren Sportplatz zuerst mit Folie eingewickelt, später mit einer Schaumkanone beschossen und sich ihre eigene Schaumparty gebastelt. Oder am Max-Born-Gymnasium in Germering, wo die Schüler ihren Sportplatz in eine Bühne verwandelten, die einem Klassenzimmer glich und in dem Lehrer in der Nachprüfung schwitzen durften.

Schwitzen mussten die Pädagogen tatsächlich, denn die Aufgaben, die sie vor der gesamten Schule bewältigen sollten, hatten es in sich. Nur wer hier etwas Selbstironie mitbrachte, kam aus dem kleinen Rachestück schmunzelnd wieder heraus. Angefangen von der Modenschau, bei der die Lehrer ihre eigenen Karikaturen erkennen mussten, über das Nachahmen von Urwaldtieren, denen die Spaßvögel des Abijahrgangs einen Pinguin hinzufügten, bis hin zu sich gegenübersitzenden Lehrern, die sich mit vollen Wassermündern etliche Witze anhören mussten.

© SZ vom 28.06.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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