Germering:Nächtliche Vermisstensuche

28-Jähriger taucht Stunden später in seiner Heimat wieder auf

Mit Hubschrauber und Hundestaffel haben Polizisten in der Nacht auf Mittwoch nach einem 28-Jährigen aus Baden-Württemberg gesucht, der am Dienstag gegen 22 Uhr von einem Parkplatz an der Staatsstraße 2544 bei Germering in Richtung Wald davongelaufen war. Die groß angelegte Suchaktion verlief erfolglos, kurz vor vier Uhr morgens aber wurde bekannt, dass der Mann unversehrt wieder zu Hause in Baden-Württemberg angekommen war.

Seine beiden 21 und 23 Jahre alten Schwestern hatte ihn bei der Polizei als vermisst gemeldet. Sie waren mit ihrem Bruder, der an Schizophrenie leidet, auf der Reise aber seine Medikamente nicht nehmen konnte, am Dienstagabend auf der Autobahn A 96 unterwegs, als er einen akuten Schub erlitt. Die Frauen bogen von der Autobahn auf die Staatsstraße 2544 in Richtung Germering ab und hielten an einem Parkplatz an, wo ihr Bruder aus dem Auto sprang und verschwand. Da eine Eigengefährdung nicht auszuschließen war, riefen sie die Polizei, die daraufhin das Waldstück und die Freiflächen östlich der Staatsstraße mit sechs Streifen, einem Polizeihubschrauber und Hunden der Johanniter aus Dachau und der DLRG Starnberg absuchten. Die Hunde nahmen die Fährte des Vermissten bis zum S-Bahnhof in Planegg auf, dort verlor sich seine Spur an einem Münztelefon. Wie sich später herausstellte, hatte er von dort seine Mutter angerufen und fuhr anschließend mit der S-Bahn nach München und von dort mit dem Regionalzug zurück in seine Heimat.

© SZ vom 01.09.2016 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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