Die Germeringer Buslinien werden nun doch nicht alle an Samstagen fahren. Während die Linien 856 und 858 nach der Eröffnung des Kleinen Stachus an diesem Wochenende auch samstags verkehren sollen, bleibt der Betrieb der Linien 851 und 857 auf die Tage Montag bis Freitag beschränkt. Ein Angebot an Fahrten auf den beiden letztgenannten Linien auch am Samstag lehnten die Stadträte am Dienstag aus Kostengründen ab. Die Ausweitung auf Fahrten am Samstag zwischen 5.44 Uhr morgens und 15.53 Uhr nachmittags würde etwa 120 000 Euro kosten. Das ist den Stadträten zu viel. Ehe sie eine solche Summe genehmigten, wollten sie erst die Entwicklung der Einnahmen in diesem Jahr wissen, hieß es in der Sitzung.
Freuen dürfen sich die Nutzer der Buslinien 851 und 857 aber auf eine Ausweitung der Fahrtzeiten. Künftig starten die Busse der Linie 851 um 5.44 Uhr, die der Linie 857 um 5.51 Uhr. Das ist 20 Minuten früher als bislang. Auch am Abend sind die Busse länger unterwegs, die Linie 851 bis 20.53 Uhr und die Linie 857 bis 21.09 Uhr. Die Ausweitung der Fahrtzeiten beträgt abends sogar 40 Minuten. Das zusätzliche Angebot auf den beiden Linien kostet die Stadt pro Jahr etwa 79 500 Euro. So steht es in den Unterlagen für die Stadträte. Mit den zusätzlichen Fahrten wollen die Stadtpolitiker insbesondere denjenigen Germeringern entgegenkommen, die abends später aus dem Büro kommen oder noch einkaufen möchten. Gegen die Ausweitung stimmte CSU-Stadtrat Paul Wunderl. Er monierte die zusätzlichen Kosten als zu hoch und wies darauf hin, dass die Busse in der Stadt bereits jetzt ein Defizit von mehr als 600 000 Euro einfahren.
Das Kostenargument übernahmen die anderen Stadträte, als es um die Endhaltestelle der Linie 856 ging. Die Stadt wollte diesen Bus bis zur Haltestelle "Am Forst" fahren lassen. Hintergrund: Hier fällt das Umsteigen in den Bus 260 nach Fürstenried leicht. Doch das würde 53 000 Euro extra kosten, weil die Verlängerung der Strecke bis zum Forst zur Folge hätte, dass die Pausenzeiten der Fahrer nicht eingehalten werden können. Weitere Fahrer wären nötig, was die Kosten treibt. Die Busse der Linie 856 werden deshalb also nur bis zur Haltestelle "Neue Gautinger Straße" fahren. Wer den Bus 260 nach Fürstenried nehmen möchte, der muss etwa 250 Meter zu Fuß gehen oder am Bahnhof in der Stadtmitte umsteigen.