Germering:Markante Hochhäuser

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Vier geplante Bauprojekte werden das Bild der Stadt Germering stark beeinflussen, wenn sie einmal verwirklicht sein werden. Doch 2017 wird die Zukunft noch nicht beginnen

Von Andreas Ostermeier, Germering

Ende des Jahres 2017 fahren die Autofahrer auf der östlichen Landsberger Straße nicht mehr an einem verfallenden Firmengelände vorbei, sondern an zwei hohen Häusern, links und rechts der Straße nach München. Mindestens sechs Stockwerke hoch ragen die Gebäude in den Himmel, bieten Wohnungen und Platz für Büros und Geschäfte. Von beiden Häusern ist es nur ein Katzensprung zum S-Bahnhof Harthaus. Germering, die größte Kommune im Landkreis Fürstenfeldbruck, besitzt zwei markante Gebäude am östlichen Stadtrand. Die Gebäude grenzen die Stadt weithin sichtbar ab, gerade auch hin zum neuen Münchner Stadtviertel Freiham, das für 20 000 Einwohner geplant wird. Die Häuser wirken wie ein Tor für Germering, ein Tor in die Stadt mit mehr als 40 000 Einwohnern. Eine Vision.

Germering ist reich an hohen Häusern, viele sind architektonisch wenig geglückt. Die beiden Gebäude an der Landsberger Straße heben sich vom Einheitsstil ab, der sich mit den Worten breit, hoch und rechteckig beschreiben lässt. Eines der Häuser ist terrassenförmig gestaltet, das soll dem mehrstöckigen Haus die Wucht nehmen. Das gegenüber liegende Gebäude bietet den Bewohnern verglaste Loggien. Das ist nötig wegen des Verkehrslärms, schließlich ist die Lage an der viel befahrenen Straße nach München nicht gerade ruhig. Das gilt auch für die Seite zum S-Bahnhof, auch von dort klingt es laut, denn dort liegt der Parkplatz für den Bahnhof. Das bedeutet: an- und abfahrende Autos und Busse.

Doch der Bau der beiden architektonisch markanten Gebäude am Ostende von Germering wird 2017 nicht Wirklichkeit werden. So ist der Bebauungsplan für das an der Münchener Straße gelegene Haus erst einmal vom Verwaltungsgerichtshof verworfen worden. Nun muss das Bauamt nachbessern. Ob der geänderte Plan Bestand haben wird, ist aber auch noch nicht ausgemacht. Das Verwaltungsgericht könnte mit ihm befasst werden. Was immer dabei herauskommt - vor allem wird sich eine Entscheidung hinziehen. Rascher scheint es auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gehen. Doch auch ohne Einspruch von irgendeiner Seite wird der Neubau nicht bis Ende des Jahres 2017 stehen. Erst einmal müssen nämlich die alten Gebäude dort abgerissen werden.

Daneben gibt es noch zwei Gebäude, die Einfluss auf das Stadtbild haben können oder werden, wenn sie errichtet sind. Das ist der geplante Büroturm im Gewerbegebiet Nord. Das 47 Meter hohe Gebäude wird weithin von den Autofahrern auf der B 2 gesehen werden. Der Stadtrat hat das Haus im Gewerbegebiet bereits genehmigt, die Stadträte zeigten sich angetan von den Plänen für ein markantes Gebäude an dieser Stelle. Weniger einig sind sich die Stadtpolitiker, was einen Neubau an der Ecke Landsberger/Untere Bahnhofstraße angeht. Ein Haus an dieser Stelle wird zwar von den Stadtplanerinnen vorgeschlagen, im Stadtrat gibt es allerdings mehrere Skeptiker. Zu deren Bedenken trägt bei, dass die Nutzung des diskutierten Gebäudes nicht klar ist, der Vorschlag für ein Hotel weckt wenig Begeisterung. Germering wird wohl Ende 2017 genauso aussehen wie heute.

© SZ vom 31.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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