Germering:Lange Leitung

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Schülerbaustelle: Sie gehört zu den Arbeiten, die Erstklässler aus der Kleinfeldschule gestaltet haben. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Umbau des Kleinen Stachus' verzögert sich

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Umgestaltung des Kleinen Stachus wird länger dauern und teurer werden als vorgesehen. Ursprünglich sollte der Umbau von einer großen fünfarmigen Kreuzung zu einem Platz zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Nun rechnet die Stadt mit einer Verlängerung der Bauzeit um mindestens zwei Wochen, also bis Ende September. Ursache für die verlängerte Bauzeit sind nach Angaben der Verwaltung die Spartenarbeiten, also die Neu- oder Umverlegung von Rohren und Leitungen, die im Boden unter dem Kleinen Stachus liegen. Vor allem betraf dies die Stromleitungen, die für Beleuchtung oder Ampeln verlegt wurden. Diese Arbeiten hätten "deutlich länger" gedauert, als geplant, heißt es in den Unterlagen für die Stadträte. Aus deren Reihen kam bereits Kritik. CSU-Stadtrat Paul Wunderl wollte in der jüngsten Stadtratssitzung wissen, wer für die aus der Verzögerung entstehenden höheren Kosten aufkomme. Stadtbaumeister Jürgen Thum versprach, mit der Firma zu sprechen.

Änderungen gibt es auch bei den Kosten. Statt etwa zwei Millionen Euro soll die Umgestaltung des Platzes nach neuesten Schätzungen 2,76 Millionen kosten. Eine Ursache für diese Steigerung ist, dass Lagerung und Entsorgung des ausgehobenen Erdreichs sowie des Asphalts deutlich teurer kamen, weil die Fahrbahndecke an mancherorts dicker war, als aufgrund der Proben angenommen. Dazu kam, dass nur zwei Unternehmen Angebote für die Tiefbauarbeiten abgaben. Beide Angebote lagen klar über dem Angebotspreis, von dem die Stadt ausgegangen war. Die Verwaltung nennt als Gründe "die ungünstigen Verhältnisse im Platzbereich mit umfangreichen parallel verlaufenden Spartenarbeiten, die sehr kurze Bauzeitvorgabe mit Samstagsarbeiten und das vorherrschende allgemein ungünstige Preisniveau".

Die Baustelle ist auch ein "Kontrollschwerpunkt" der Germeringer Polizei. Ihr Hauptaugenmerk legt sie auf die Radfahrer, da viele von ihnen auf den Wegen um die Baustelle herum fahren, anstatt abzusteigen. Vor allem die Läden im Bereich der Baustelle sehen für ihre Kunden Gefahren, wenn diese einen Laden verlassen und Radler vorbeirauschen. Daher sind auch weitere Schilder aufgestellt worden, die von den Radlern Rücksicht verlangen.

Als nächste Arbeiten stehen nun die Schaffung von Fundamenten für Bänke und Mülleimer an, daneben werden Wasseranschlüssehergestellt sowie Ampelmasten aufgestellt. Auch die Arbeiten für den Brunnen sollen mit dem Einbau einer Zisterne beginnen. Über den Baufortschritt können sich Germeringer am 10. August, informieren. Dann steht eine Begehung der Baustelle auf dem Programm. Zuvor nehmen können Kinder die Baustelle in Augenschein nehmen. Im Ferienprogramm gibt es für Buben und Mädchen eine Führung durch Oberbürgermeister Andreas Haas. Die Führung findet am Montag, 3. August, statt.

© SZ vom 17.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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