Neue Tagesstätten in Germering:Kirche baut für Kinder

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Während die Einweihung der neuen Tagesstätte Sankt Anna am Samstag ansteht, wird das nächste Projekt in der Stadt bereits geplant, das Nachfolgegebäude von Sankt Nikolaus

Von Andreas Ostermeier, Germering

Der seit Monaten geschlossene katholische Kindergarten Sankt Nikolaus an der Kerschensteinerstraße wird durch einen Neubau ersetzt. Die Planungen dafür beginnen nach Auskunft des Erzbischöflichen Ordinariats demnächst. Im Herbst 2018, zu Beginn des Schuljahres, solle der neue Kindergarten seinen Betrieb aufnehmen, sagte Ursula Hinterberger, Pressesprecherin des Ordinariats am Dienstag. Die katholische Kirche ist Träger der Betreuungseinrichtung. Bis der Neubau bezugsfertig ist, sollen die Buben und Mädchen, die den Kindergarten besuchen, in Containern untergebracht werden. Die Ersatzbauten werden auf einem Teil des der Stadt Germering gehörenden Parkplatzes an der Ecke Kerschensteiner/Bertha-von-Suttner-Straße aufgestellt. Momentan werden die etwa 90 Kinder aus Sankt Nikolaus in verschiedenen Tagesstätten in der Stadt sowie im Pfarrheim Sankt Johannes Bosco betreut.

Der katholische Kindergarten wurde nach den Sommerferien erst gar nicht mehr geöffnet. In den Ferien war entdeckt worden, dass vor allem die Trennwände zwischen den Gruppen- und Sanitärräumen massiv von Schimmel befallen waren. Zunächst hatte man vor, den Bau zu sanieren, doch davon ist das Ordinariat bald abgerückt, denn Aufwand und Nutzen einer Sanierung standen laut Hinterberger in keinem sinnvollen Verhältnis. Nach Auskunft von Herrmann Wagner, dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats, handelt es sich bei dem Gebäude an der Kerschensteinerstraße um ein Provisorium aus den Siebzigerjahren.

Das aus den Siebzigerjahren stammende Gebäude des Kindergartens Sankt Nikolaus wird demnächst abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Das soll nun durch einen Neubau ersetzt werden. Hinterberger rechnet mit einer Planungs- und Bauzeit von etwa 30 Monaten. Das neue Haus soll auch größer ausfallen, sodass Platz für fünf Betreuungsgruppen ist. Bis zu den Sommerferien waren in Sankt Nikolaus drei Kindergarten- und eine Hortgruppe untergebracht. Die Gruppen sind seit Herbst an verschiedene Orte verteilt, zwei Kindergartengruppen sind im Pfarrheim von Sankt Johannes Bosco untergekommen. Die Gruppen sollen nun aber wieder in einer Einrichtung zusammengefasst werden. Vorgesehen ist dazu die Aufstellung von Containern auf dem großen Parkplatz nahe der Eishalle und dem alten Kindergarten. Ein Vorteil dieses Standorts würde laut Hinterberger sein, dass die Buben und Mädchen den Garten und die Anlagen dort zum Spielen nutzen könnten.

Für die Unterbringung der Kinder könnte von Vorteil sein, dass eben die Container frei geworden sind, in denen die Buben und Mädchen der Kindertagesstätte von Sankt Cäcilia II 15 Monate lang betreut worden sind. Weil die Tagesstätte nach etwa 40 Jahren Nutzung nicht mehr den Erfordernissen einer modernen Betreuungseinrichtung entsprochen hatte, wurde sie im Sommer 2014 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der ist im Herbst fertig geworden und wird am kommenden Samstag offiziell eingeweiht. Die Einrichtung in der Luitpoldstraße heißt nun Kinderhaus Sankt Anna. Seit Schuljahresbeginn ist die Tagesstätte in Betrieb, 92 Buben und Mädchen haben dort einen Platz gefunden, verteilt auf vier Kindergarten- und eine Krippengruppe.

Die Einweihungsfeier des Kinderhauses Sankt Anna beginnt am Samstag um 13.30 Uhr. Dabei werden Kreuze gesegnet und die Rolle der Namensgeberin erläutert. Vertreter von Kirche und Stadt sprechen Grußworte, anschließend sind die Eltern der Kindergartenkinder zu einem Sektempfang eingeladen. Architekt Gonzalo führt durch die Räume des neuen Hauses und erklärt die Gestaltung. Derweilen können sich Buben und Mädchen von einem Clown unterhalten lassen oder Abwechslung beim Basteln oder Schminken suchen. Geöffnet haben auch die Kinderwerkstatt sowie das Kreativatelier.

© SZ vom 27.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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