Pünktlich zum 25. Stadtgeburtstag steigt Germering in die Liga der Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 40 000 und 50 000 Einwohnern auf. Rund um München gehören nur Dachau und Freising zu diesem Klub (die größten Städte in Oberbayern sind München, Ingolstadt und Rosenheim). Im Februar erblickt Florian Hauser das Licht der Welt. Mit seiner Geburt beginnt eine neue Ära der Einwohnerzahlangabe in Germering. Überraschend ist das nicht. Der deutliche Einwohnerzuwachs, den die Stadt seit Jahren verzeichnet, hat erwarten lassen, dass die Einwohnerzahl bald neue Marke erreicht. Zuzug und Geburten halten an: Anfang November sind in Germering 40 883 Personen gemeldet, 425 von ihnen mit Nebenwohnsitz.
Thema vieler Feiern in Germering ist allerdings eine andere runde Zahl. Die Stadt gedenkt ihres Titels, den sie nun seit 25 Jahren trägt. Damals, im April 1991, hat Edmund Stoiber die Gemeinde Germering sozusagen promoviert. Das Jubiläum wird aber nicht mit einem großen Fest gefeiert, sondern mit vielen kleineren Veranstaltungen, so mit einer Foto- und mehreren anderen Ausstellungen, einer Radtour in die Ortsgeschichte und einem Teamlauf. Premiere hat das neu konzipierte Stadtfest Anfang Juni auf dem Therese-Giehse-Platz vor der Stadthalle. Die Vereine, die das Fest durch ihre Arbeit tragen, und die Besucher sind sehr zufrieden. Das neue Konzept stößt auf Interesse, mehr als es die Feier auf dem Volksfestplatz zuletzt gehabt hat. 2017 gibt es deshalb eine Neuauflage.
Zuzug und Vergrößerung sind auch das wichtigste politische Thema. So schreitet die Innenstadtplanung voran, die mehr Platz für Einwohner und Geschäfte vorsieht. Auch die Planungen für zwei Hochhäuser an der östlichen Stadtgrenze beschäftigen die Stadtpolitiker - und die Gerichte. Der Verwaltungsgerichtshof stoppt vorerst eines der beiden Projekte an der Landsberger Straße. Grund ist ein Fehler im Bebauungsplan der Stadt. Ende des Jahres macht ein weiteres Bauvorhaben Schlagzeilen. Dabei geht es um eine der letzten großen Freiflächen in Germering. Die Grünen kündigen bereits ihre Ablehnung an. Das Thema Wohnungsbau wird also auch im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen. Germering bleibt beliebt bei den Zuzüglern.