Germering:Gewerbesteuer geht zurück

Der Etat für das laufende Jahr steht in Germering unter besonderer Beobachtung. Das liegt schon an den zahlen, di er enthält. Mehr als 100 Millionen Euro an Ausgaben und Einnahmen verzeichnet er. Zudem hat sich die Stadt vorgenommen, 10,45 Millionen Euro Kredit aufzunehmen, und wegen der großen Bauprojekte steigt auch der Schuldenstand in den kommenden Jahren. Das Landratsamt hat den Etat zwar gebilligt, jedoch die Stadt gemahnt, Einsparmöglichkeiten für die kommenden Jahre zu suchen. Und auch den Kommunalpolitikern war im Frühjahr wohl das eine oder andere Mal mulmig, wenn es um den Haushalt ging.

Nun hat Kämmerer René Mroncz eine Halbjahresbilanz vorgelegt. Die ist durchwachsen. Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden am Jahresende wohl zwei Millionen Euro fehlen, um die Planzahl zu erreichen. Auch die Einnahmen aus der Grundsteuer bleiben hinter den Zielen zurück, wenn auch nur gering. Mehr Geld sprudelt dagegen aus der Grunderwerbsteuer - bei dem Bauboom nicht überraschend. Allerdings könnte eine Rückforderung in der zweiten Jahreshälfte das gute Ergebnis in sein Gegenteil verkehren.

Andererseits aber benötigt die Stadt wohl den Kredit nicht in der angenommenen Höhe. Denn auf den zahlreichen Baustellen der Stadt werden mehrere Rechnungen erst im kommenden Jahr zu zahlen sein. Um 5,5 Millionen Euro könnten die Investitionen geringer ausfallen. Dazu kommt: Geringere Einnahmen haben auch geringere Zahlungen an den Landkreis zur Folge. Oberbürgermeister Andreas Haas zog deshalb das Fazit, die Zahlen seien nicht schlecht, aber es blieben Risiken für die Stadt.

© SZ vom 31.07.2018 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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