Germering:Germering reduziert Wasserverluste

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Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Wasserverluste bereiteten den Germeringer Stadtwerken einige Jahre lang Probleme. 2010 und 2011 ist jeder fünfte Liter Trinkwasser aus dem Germeringer Rohrnetz im Boden versickert. Damit gehörte die Stadt zu den Landkreiskommunen mit den höchsten Wasserverlusten. Der Verlust beschreibt die Differenz zwischen der Wasserabgabe durch die Stadtwerke und dem Verbrauch, der sich auf den Wasseruhren der Verbraucher dokumentiert. Daraufhin wurde eine Firma mit der systematischen Überprüfung des Rohrnetzes beauftragt. Die stellte etwa 50 kleinere Rohrbrüche im Netz fest. Diese Rohrbrüche im Netz der Stadtwerke wurden nach und nach behoben. In der Konsequenz verminderten sich auch die Wasserverluste. Von 2012 an sanken sie kontinuierlich, 2014 nochmals um 5,8 Prozent. Inzwischen liegt der Wasserverlustwert bei 7,5 Prozent, so dass für Stadtwerkechef Roland Schmid "die Korrelation von Rohrbrüchen im Versorgungsnetz und den Wasserverlusten" gegeben ist.

Zufrieden ist er mit den 7,5 Prozent noch längst nicht. "Unter fünf Prozent Verlust wären gut", betonte Schmid in der Werkausschusssitzung des Stadtrates. Deshalb werde man die extern vergebene Lecksuche weiter betreiben. Sie erfolgt mit "Geräuschloggern", die über das Strömungsgeräusch Hinweise auf Rohrbrüche und Undichtigkeiten liefern. Die systematische Lecksuche werde alle drei Jahre unternommen, teilte Schmid mit. Routinemäßig werde im Rahmen der laufenden Netzpflege das Rohrnetz zusätzlich abgehört. Untersucht wurden jedoch bisher nur die städtischen Leitungen, nicht aber die Hausanschlüsse. Dort vermutet Schmid noch viele kleinere Leckagen. Schließlich gebe es in Germering 6000 Hausanschlüsse. Er betrachtet die Überprüfung der Hauswasseranschlussleitungen als "Daueraufgabe für die nächsten Jahre". Die meisten Anschlüsse seien in den Sechziger- und Siebzigerjahren verlegt worden. Seinerzeit hat man vor allem verzinkte Stahlrohre verwendet. "Diese Leitungen sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt", sagte Schmid. Überall, wo jetzt im Stadtgebiet Straßen saniert werden, wie in der Steinbergstraße oder gegenwärtig am Kleinen Stachus, werden die alten Leitungen durch Kunststoffrohre ersetzt.

© SZ vom 30.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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