Falsche Polizisten am Telefon

Statt mit dem Enkeltrick versuchen Kriminelle nun als falsche Polizisten, älteren Menschen ihr Geld abzunehmen. Dabei rufen sie gezielt bei Senoren an, im Telefondisplay erscheint als Nummer des Anrufers 089-110. So war es auch am Donnerstagabend in Germering. Dort riefen die Täter bei mindestens fünf Seniorinnen an. Die Unbekannten versuchten, von den 71- bis 79-jährigen Damen Informationen über deren persönliche Verhältnisse, ihre Vermögensverhältnisse und die Sicherung ihrer Türen und Fenster zu erlangen. Als Grund gaben die Anrufer stets an, dass sie bei einem festgenommenen Einbrecher einen Zettel mit Name und Adresse der Seniorin gefunden hätten. In und um München sind in jüngster Zeit wiederholt solche Betrugsfälle bekannt geworden. Erst kürzlich haben Kriminelle einer Seniorin aus Unterschleißheim auf diese Art 23 000 Euro abgenommen. In Germering ließen sich die Frauen, die alle Elfriede hießen, glücklicherweise nicht täuschen, wie die Polizei mitteilt. Sie beendeten alle nach kurzer Zeit das Gespräch und verständigten die Polizei.Wie diese warnt, soll man niemals gegenüber Polizeibeamten am Telefon Verstecke von Wertgegenständen preisgeben. Auch das Aushändigen von Wertsachen oder Schmuck an vermeintlich echte Polizeibeamte, die plötzlich vor der Tür stehen, sei tabu. "Das würden richtige Polizisten nie von ihnen verlangen, sondern nur Kriminelle, die sich als Polizisten ausgeben", heißt es in der Mitteilung. Die Anrufmethode mit der angezeigten Telefonnummer 110 nennt sich "Call-ID-Spoofing". Nach Erkenntnissen der Münchner Polizei wird sie oft von Callcentern in der Türkei praktiziert.