Germering:Fahrgastzahlen steigen

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Stadt will innerstädtische Buslinie 858 ausbauen

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Germeringer können auch in den kommenden vier Jahren mit Bussen der Linie 858 fahren. Der Stadtrat will die Linie weiterführen und sucht nun einen Unternehmer, der dies bis 2021 tut. Hauptargument für die Weiterführung sind die zuletzt stark angestiegenen Fahrgastzahlen. Das ist erstaunlich, galt die innerstädtische Buslinie, die im Dezember 2013 startete, in der Anfangszeit doch als Geisterbus, der auf geringe Resonanz bei den Germeringern traf.

Zunächst befuhren die Kleinbusse der Linie 858 die Strecke vom Rathaus über den Bahnhof und den Kleinen Stachus bis zum Waldfriedhof. Zählungen zu Beginn des Jahres 2015 ergaben laut der Stadtverwaltung eine durchschnittliche Mitfahrerzahl von 144 pro Tag. Dabei transportierten die Busse montags bis freitags von 8.36 bis 18.56 Uhr Fahrgäste. Samstags waren die Fahrzeuge zwischen 8.36 und 15.56 Uhr unterwegs. Während der Bauzeit des Kleinen Stachus im Sommer und Herbst des vergangenen Jahres lag die Linie 858 still.

Die Zeit wurde genutzt, um die Route zu ändern. Nun gehört auch ein Halt beim Einkaufszentrum Gep zum Fahrplan. Um deshalb nicht mehr Fahrzeuge einsetzen zu müssen, wurde der Takt von 15 auf 20 Minuten geändert. Und die Fahrgastzahlen sind gestiegen. Im Herbst 2015 und im Januar 2016 wollten pro Tag 180 Fahrgäste den Bus nutzen, an zwei Tagen im Juni waren es gar 246 und 238 Mitfahrer.

Die Zahlen haben die Stadträte bestärkt, die Buslinie weiterfahren zu lassen, rechnet man im Rathaus doch mit weiter steigenden Fahrgastzahlen. Zusätzlich wird die Route des Busses 858 noch einmal verlängert. Die Busse sollen künftig bis zum südlichen Ende der Kerschensteiner Siedlung fahren, bis zur Haltestelle "An der Markung". Dort soll auch ein Umsteigen in die Busse der Linie 856 nach Planegg möglich sein. Außerdem wird das Angebot an Fahrten am Samstag ausgedehnt. Mit dem 858-er kann man dann bis 18.56 Uhr unterwegs sein. Die Stadt Germering rechnet mit einer Kostensteigerung von 25 000 bis 30 000 Euro für das zusätzliche Angebot.

Nächstes Diskussionsthema ist die Betriebslücke an Samstagen zwischen 16 und 21 Uhr. Erst zu der späten Zeit können sich Personen, die ohne Auto unterwegs sind, von einem MVV-Ruftaxi befördern lassen. Ob und wie diese Lücke geschlossen werden kann, darüber will der Stadtrat im Herbst diskutieren. Dann kommt es auch darauf an, wie die Linie 858 weiterhin angenommen wird.

© SZ vom 13.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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