Sechs Monate lang mussten die Stühle und Bühnen der Germeringer Stadthalle leer bleiben. Kunst und Kultur konnte nur im virtuellen oder ab und an im öffentlichen Raum stattfinden. Doch nun erlaubt die Inzidenz wieder Kulturveranstaltungen im Inneren. Und diese Chance nutzt auch die Stadthalle mit ihrer ersten Veranstaltung 2021. Passend zur Freude, die die Wiedereröffnung in vielen Kulturbegeisterten auslösen dürfte, sind die Gute-Laune-Musiker von "Cuba-Boarisch 2.0" eingeladen, am Donnerstag, 20. Mai, von 19.30 Uhr ein Konzert zu geben.
Wie der Name schon vermuten lässt, verbinden die Musiker um den Chiemgauer Leo Meixner und die Kubanerin Yinet Rojas Corona eine Symbiose aus kubanischen Klängen, globalem Pop und alpiner Bodenständigkeit. 100 Karten für das Konzert sind bereits verkauft, über die Webseite können Interessierte sich noch Tickets sichern. Der Eintritt kostet 24,50 Euro. Im Gegensatz zur letzten Öffnungsphase sind die Veranstalter dieses Mal nicht auf maximal 200 Plätze beschränkt. Viel mehr ist die Höchstkapazität von der Raumgröße abhängig. In Germering bedeutet das je nach Bühnengröße 230 bis 270 Plätze. Für alle Besucher gilt, dass sie zur Vorstellung einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, es sei denn, sie sind vollständig geimpft oder genesen und können das nachweisen.
Das Konzert mit Cuba-Boarisch ist nur der Auftakt einer Reihe von Sommerevents, die in den kommenden Wochen bis Ende Juli geplant sind. Viele Veranstaltungen sind Nachholtermine verschobener Auftritte, etwa mit Günter Grünwald am 10. Juni, H.G. Butzko am 16. Juni oder Quadro Nuevo am 17. Juni. Ein echtes Highlight erwartet die Besucher dann von Juli an. Im vergangenen Jahr hat sich die Stadthalle als damals coronakonforme Veranstaltungsform die Open-Air-Bühnenhofkonzerte einfallen lassen. In entspannter Atmosphäre, mit Liegestühlen, Palmen und Kaltgetränken, haben Germeringer Musiker 90-minütige Konzerte gegeben. Dieses Format wird in diesem Sommer wiederbelebt. Am ersten und letzten Juliwochenende und am ersten Augustwochenende erwarten die Besucher insgesamt neun Auftritte. Allerdings dieses Mal nicht ausschließlich von Germeringer Bands. "Die Intention war dieses Jahr die gleiche, aber wir haben nur drei Germeringer Bands gefunden. Das Problem war, dass uns viele abgesagt haben, weil sie in den vergangenen Monaten einfach nicht die Möglichkeit hatten zu proben", erzählt Stadthallenleiterin Medea Schmitt.
Und so zeigen die Germeringer am ersten Wochenende, wie vielfältig die lokale Szene ist, mit einer Stadtkapelle im Kleinformat am 1. Juli, der 2018 gegründeten Jazzkombo "Jazzy Moments" am 3. Juli und einem Vokalensemble der Chorgemeinschaft Unterpfaffenhofen-Germering, begleitet von Musikern des Germeringer Kammerorchesters am 4. Juli.
Mit der Folsom Prison Band und ihrer Hommage an Johnny Cash am Donnerstag, 29. Juli, wird die zweite Woche der Bühnenhofkonzerte eröffnet. Auch Zydeco Annie und die Swamp Cats bleiben musikalisch in den USA. Am Freitag, 30. Juli, treten sie mit ihrer Mischung aus Cajun- und Zydeco-Music aus Louisiana auf. Den Abschluss der zweiten Woche bildet das Ensemble Bachour am Samstag, 31. Juli, mit dem syrischen Oud-Meister Abathat Kmash und dem Münchner Schlagzeuger Johann Bengen. Ricardo Volkert und sein Ensemble spielen am Donnerstag, 5. August Flamenco und Rumba aus Andalusien. Eine Reise in die Fünfziger- und Sechzigerjahre unternehmen Conny und die Sonntagsfahrer mit Schlagern aus der Wirtschaftswunderzeit. Unterhaltung gibt es beim letzten Bühnenhofkonzert mit den Zucchini Sistaz und Hits des deutschen Jazzschlager.
Weitere Infos: www.stadthalle-germering.de