Germering:Einsatz für die Bienen

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Im Insekten-Outfit (von links): Alena Birzele, Johannes Bauch, Gina Merkl und Manuel Eberhardt am Bahnhof in Germering. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Grüne Jugend informiert über die Gefahren für die Insekten

Von luca thiel, Germering

Der Anblick von Bienen und einem Imker stellt an sich nichts Ungewöhnliches dar. In diesem Fall aber schon, denn die Bienen sind so groß, wie die Passanten am S-Bahnhof in Germering. Einige von ihnen bleiben stehen, um ihre Aufmerksamkeit den Bienen und deren Anliegen zu widmen. An einem Stand informiert die Grüne Jugend über Pestizide und Bienensterben. Die auffälligen Kostüme der jungen Grünen unterstreichen das Vorhaben, zu dem sich acht Jugendliche am Montagnachmittag getroffen haben. Mit dabei ist auch Ralph Rückerl, der Sprecher des Ortsverbands Germering. Er unterstützt die jungen Grünen bei ihrer Aktion, Flyer, Sticker und kleine Päckchen mit Blumensamen an Passanten zu verteilen. "Die Bienen sind ein einprägsames Exempel dafür, wie die Dinge zurzeit ablaufen", erklärt der Sprecher.

Die 20 Jahre alte Gina Merkl aus Mittelstetten von der Grünen Jugend widmet ihre Freizeit der parteipolitischen Arbeit. Seit 2016 engagiert sie sich dafür ehrenamtlich. Dieses Jahr kandidiert sie im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost für die Bezirkswahlen. Die Gründe für den Eintritt in die Politik seien für sie deutlich gewesen: "die Umweltverschmutzung und Lebensmittelverschwendung ging mir gegen den Strich. Außerdem habe ich mich wenig repräsentiert gefühlt." Einige Minuten später verwickelt sie eine vorbeigehende Passantin in ein Gespräch. Das Sähen von Blumensamen sei enorm wichtig, sagt Merkl. Jede Biene sei froh um eine Blume, erklärt sie.

Johannes der Imker, wie er genannt werden möchte, hat während seiner Praktikumszeit bei einem Imker die Gefahren und Probleme von Bienenvölkern kennen gelernt, die der Klimawandel mit sich gebracht hat. Auch der Einsatz von Pestiziden sei sehr schädlich für die Tiere, sagt der 19-Jährige. Für ihn Anlass genug, auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen.

Nicht jede angesprochene Person bleibt stehen, doch einige Interessierte lassen sich einen Flyer mitsamt einem Samentütchen geben. Sie lesen den Flyer durch und stellen Fragen oder gehen weiter. Der Aufdruck sorgt für gelegentliches Schmunzeln: "To Bee Or Not To Bee", steht auf dem Flugzettel.

© SZ vom 26.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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