Germering:Doppelwechsel

Lesezeit: 2 min

Frische Kräfte: Oberbürgermeister Andreas Haas (Mitte) mit Sozialamtsleiter Martin Rattenberger (links) und Veit Gundermann, Chef des OB-Büros. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Sozialamt und OB-Büro in Germering haben neue Leiter

Von Andreas Ostermeier, Germering

Im Rathaus der Stadt Germering steht ein großer Wechsel an, denn die Leiter von Kämmerei und Sozialamt verlassen die Verwaltung, die sie jahrzehntelang geprägt haben. Während der Abschied von Kämmerer Günther Gaillinger erst am Jahresende ansteht und die Nachfolgefrage in der Abteilung bereits seit längerem geklärt ist - René Mronz wird übernehmen -, hat Sozialamtsleiter Bruno Didrichsons bereits die Leitung seines Amtsbereichs übergeben. Am Dienstag stellte Oberbürgermeister Andreas Haas nun auch Didrichsons Nachfolger vor, der seit Anfang Oktober im Zenja arbeitet.

Martin Rattenberger ist 34 Jahre alt - ein Alter, das nur wenig über der Anzahl der Jahre liegt, die Didrichsons als Leiter des Sozialamts in der Germeringer Verwaltung verbracht hat. Der Herrschinger kennt Germering von der Schulzeit her, im Jahr 2000 hat er am Max-Born-Gymnasium sein Abitur gemacht. Nach einem Studium der Sozialpädagogik arbeitete Rattenberger in einem Jugendheim in München. Danach war er Kreisjugendpfleger im Landkreis Dachau.

Er habe nun eine "größere Aufgabe" gesucht, sagte Rattenberger bei der Vorstellung, und diese in Germering auch gefunden. Schließlich ist er künftig zuständig für die Bereiche Soziales, Familie, Jugend, Senioren und Schulen und leitet ein Amt mit vielen Mitarbeitern. Die Breite seines Aufgabenbereiches hat Rattenberger auch schon im Blick, wenn er sagt, dass ihm der Jugendbereich "am Herzen" liege, aber nicht der Schwerpunkt seiner Tätigkeit werden solle. Denn in diesem Amt seien "viele Bereiche wichtig".

Einen Überblick über die Aufgaben in einer Stadt mit fast 40 000 Einwohnern verschafft sich momentan auch Veit Gundermann. Der 30-jährige Münchner begleitet seit Monatsanfang Oberbürgermeister Haas zu vielen Terminen, denn er ist als Nachfolger von Karl Raster der neue Leiter des OB-Büros. Als solcher soll er die Verbindungen zwischen Verwaltung, Stadtrat und Öffentlichkeit im Auge behalten. Gundermann hat an der Beamtenfachhochschule in Hof studiert und auf den Abschluss noch ein Politikstudium draufgesetzt. Mit großen Verwaltungen ist er vertraut, im Jahr 2008 hat er beim Sozialreferat der Landeshauptstadt München angefangen. Dort war er zuständig für den Wohnraumerhalt, eine Tätigkeit, die viel Routine in einem überschaubaren Gebiet verlangt.

In Germering ist das nun anders. In der neuen Position sei "jeder Tag anders", sagte Gundermann: "Das ist der größte Unterschied zu früher." Aber genau dies habe er gesucht, sagte der Nachfolger von Raster, eine Tätigkeit, die politischer sei als die Spezialisierung auf ein bestimmtes Verwaltungsthema. Vorgänger Karl Raster hat die Stadt Germering bereits Ende Juni verlassen. Er wechselte ins Amt des Leiters der Stadtverwaltung von Mainburg im Landkreis Kelheim.

Die beiden Stellen zu besetzen, war nach Auskunft von Haas nicht schwer. Es habe viele Bewerbungen gegeben, sagte der Oberbürgermeister. Die Entscheidung für Gundermann und Rattenberger sei aufgrund der Qualifikation der beiden Bewerber gefallen - und, so lässt sich ergänzen, nach langen Gesprächen. So erzählte Gundermann, dass er zwei Stunden lang vom Stadtrat befragt worden sei. Anschließend habe er noch eine praktische Aufgabe zu erfüllen gehabt. Er musste für Haas ein Grußwort verfassen. Das ist offensichtlich gut gelungen.

© SZ vom 21.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: