Stressig, umfangreich, zeitintensiv und gleichzeitig eine sehr schöne Aufgabe: So beschreibt die 57-jährige Medea Schmitt ihre Position als Leiterin der Stadthalle und die Amtsleitung im städtischen Kulturamt. "Neben der Betriebsleitung bin ich für die gesamte Programmplanung und die Ausrichtung der Stadthalle zuständig. Ein weiteres wichtiges Standbein sind die Veranstaltungen der Vereine sowie die externen Anmietungen wie beispielsweise Tagungen", sagt Schmitt.
Sie studierte Theaterwissenschaften und war bereits vor ihrem jetzigen Posten als Kulturamtsleiterin tätig. Seit 2004 hat sie bereits ihre Position in Germering inne. "Kultur zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Es ist mein Leben." Langweilig sei es ihr nie. "Ich treffe immer andere Menschen, andere Künstler. Es ist sehr abwechslungsreich." Gerade dieses Wachsen des persönlichen Netzwerkes ist die Voraussetzung. Die Künstler und Agenturen vertrauten ihr. "Die Stadthalle hat einen sehr guten Ruf, das haben mein Team und ich uns erarbeitet." Solch eine Position setzt eine starke Persönlichkeit und Durchsetzungsvermögen voraus.
Als Frau ist sie in der Leitungsposition eher eine Seltenheit. "In der zweiten Ebene gibt es schon mehr Frauen." In der tatsächlichen Führungsposition sehe sie bei den großen einschlägigen Messen und Tagungen rundum Veranstaltungen aller Art jedoch vor allem Männer. Auch insgesamt ist der Anteil der Männer in Leitungspositionen höher. Schmitt: "Zu gleichen Teilen sind die Führungspositionen nicht besetzt. Aber es geht voran." Ihr Ziel ist es vor allem, eine vielfältige, bunte Mischung an Kultur zu liefern, die bezahlbar ist. "Kultur ist für alle da. Auf die breit gefächerte Auswahl legt sie großen Wert. "Schließlich ist Kultur der Spiegel der Gesellschaft."