Nach Auszug der Flüchtlinge:Der Sport muss warten

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Basketballern dauert die Schließung der Max-Born-Halle zu lange

Von Andreas Ostermeier, Germering

Uli Kreß von der Abteilung Basketball des SV Germering wundert sich, dass die Halle des Max-Born-Gymnasiums dem Sport noch nicht zur Verfügung steht, obwohl die Flüchtlinge, die dort untergebracht waren, schon vor etlichen Wochen ausgezogen sind. Größere Schäden, für die langfristige Reparaturen nötig sind, gebe es nicht, sagt Kreß, und kleinere könnten auch während der Sommerferien behoben werden. Bislang seien die Halle und die Sanitärräume gereinigt und Leuchten ausgetauscht worden, sagt Kreß. Nun aber passiere nichts mehr, kritisiert er. Dass die Flüchtlinge keine Schäden hinterlassen haben, die aufwendigere Reparaturen nach sich zögen, bestätigt auch Ines Roellecke, Sprecherin des Landratsamtes. Es gehe um "viele kleine Sachen", sagt sie, beispielsweise um Reparaturen an den Böden oder den Austausch von Türblättern. Sämtliche Arbeiten sind laut Roellecke bereits vergeben und werden in den nächsten Wochen ausgeführt. Seien keine Handwerker in der Halle zu sehen, heiße das nicht, dass nichts mehr zu tun sei. Den Schulen und den Vereinen habe das Landratsamt gesagt, dass sie zu Schuljahresbeginn im September wieder über die Turnhallen verfügen könnten, sagt Roellecke. Dabei bleibt die Kreisbehörde.

Kreß ist damit nicht einverstanden. Nur ungern möchte er in den kommenden Wochen auf die Sporthalle verzichten. Schließlich sei die Jugendarbeit der Vereine eine wichtige Tätigkeit. Vom Landratsamt ist er enttäuscht. Als die große Sporthalle am Germeringer Gymnasium als Asylunterkunft benötigt wurde, habe die Behörde den Vereinen die kleineren Hallen als Ersatz empfohlen. Doch in den kleinen Hallen mussten erst einmal die Böden repariert werden. Sie ließen das Basketballspielen gar nicht zu. Später gab es Probleme wegen fehlender Duschen.

Wie die Germeringer, so müssen sich Schulen und Sportvereine auch in Maisach und Puchheim bis Schuljahresbeginn gedulden. Die Puchheimer konnten zwischenzeitlich die beiden zuvor von Flüchtlingen belegten Hallen nutzen. Reparaturen waren für die Sommerferien geplant. Doch dann wurden beide Hallen erneut geschlossen. Aus Angst das Dach könne durch die Last des Regenwassers gelitten haben. Nun wartet man auf den Bericht des Statikers.

© SZ vom 12.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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