Germering:Auszeichnung für Theater-Urgesteine

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Die Stadt vergibt den Werner-Kolbenhoff-Kulturpreis an Willi Hörmann und Irma Wachter

Von Florian J. Haamann, Germering

Nach fünf Jahren Pause verleiht die Stadt Germering nun wieder ihren Kulturpreis, den Werner-Kolbenhoff-Preis. Zwei Preisträger und vier Förderpreise werden bei einer feierlichen Veranstaltung am 19. September vergeben. Die Namen der Geehrten hat der Stadtrat allerdings schon in seiner Sitzung am gestrigen Dienstag bekanntgegeben.

Die beiden Hauptpreise gehen an Willi Hörmann und Irma Wachter, die gemeinsam als Mitglieder des Roßstall das Theaterleben in Germering in den vergangenen Jahrzehnten geprägt haben. Wachter hat in 30 Jahren in mehr als 25 Inszenierungen mitgewirkt. Hörmann, der sich 2017 von der Bühne zurückgezogen hat, hat zuvor das Theater elf Jahre lang als Intendant, Regisseur und Bühnenbildner geleitet. Auch er war insgesamt 30 Jahre Mitglied es Ensembles und hat an 50 Stücken mitgewirkt. "Der enorme Beitrag, den Irma Wachter und Willi Hörmann dadurch zum kulturellen Leben Germerings geleistet haben, soll nun mit dem Walter-Kolbenhoff-Preis ausgezeichnet werden", heißt es dazu in einer Mitteilung der Stadt. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an die beiden Sieger.

Dass der Preis heuer vergeben werden soll, hat der Stadtrat bereits im vergangenen Herbst beschlossen. Darauf hin hat ein Kuratorium, zum dem mehrere Politiker und sieben Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben der Stadt gehören, Vorschläge erarbeitet und diese dann dem Stadtrat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.

Dort wurden auch die vier Förderpreisträger gewählt, die sich nun über ein Preisgeld von je 1000 Euro freuen dürfen. Einen der Preise bekommt Oliver Beran, Lehrer an der Eugen-Papst-Schule gemeinsam mit seinen Schülern, die für verschiedene Kunstprojekte im öffentlichen Raum verantwortlich sind. Dazu zählen die Graffiti in der Tiefgarage der Stadthalle und die fünf Rankgitter im Rathauspark.

Ebenfalls ausgezeichnet wird die Sopranistin Irina Firouzi, die 2003 am Max-Born-Gymnasium ihr Abitur gemacht hat und mittlerweile am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg Gesang unterrichtet. Außerdem gehört sie zum festen Ensemble der Kammeroper Augsburg. In Germering war sie unter anderem 2018 in der "Carmina Burana" des Konzertchors zu hören.

Die dritte Auszeichnung geht an den jungen Künstler Daniel Mihaila, der 2015 bei der Musiknacht seinen ersten großen Auftritt hatte. Mittlerweile hat er sein Repertoire deutlich erweitert: Zu seinen Werken gehören heute auch audiovisuelle Live-Shows, für die er neben Skizzen eine spezielle Leinwand anfertigt, auf der er verschiedene Gegenstände befestigt. Auf diese Leinwände projiziert er dann selbstgemachte Filme.

Der vierte Förderpreis geht an eine städtische Einrichtung: die Jugendbegegnungsstätte Cordobar. Gewürdigt werden soll die dortige Jugendkulturarbeit. Denn gerade Nachwuchskünstlern, vor allem jungen Bands, bietet die Einrichtung die Möglichkeit in mehreren Räumen zu proben und dann auch bei den im Sommer wöchentlich stattfindenden Konzerten erste Bühnenerfahrung zu sammeln. Zudem gibt es ein Tonstudio, in dem die Musiker unter professionellen Bedingungen CDs und Demobänder aufnehmen können. So fördert die Einrichtung junge Künstler auf ihrem Weg.

© SZ vom 22.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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