Germering:Alles aus Holz

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Heidi Weidiger betreibt mit ihrem Mann den Stand "Da Hoizwurm". (Foto: oh)

Schreinermeister Josef Schmalix und Heidi Weidinger betreiben einen eigenen Stand

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

In der Frühlingstraße in Germering kommt man an einer Schreinerei vorbei, die den ungewöhnlichen Namen Hoizwurm-Schmalix trägt. Seit 14 Jahren ist Schreinermeister Josef Schmalix dort angesiedelt. Inzwischen hat er sich betriebsmäßig etwas verkleinert. Es gibt fast nichts, was Schmalix nicht aus Holz anfertigen kann. Damit ist er natürlich prädestiniert, einen Stand auf dem Germeringer Christkindlmarkt zu betreiben. Der heißt "Da Hoizwurm". Seit nunmehr zehn Jahren bietet er dort zusammen mit seiner Frau, Heidi Weidinger , sein umfangreiches Holzsortiment an.

Spektakulär sind seine Holzuhren, wie er sie nennt. Das sind keine Kuckucksuhren, sondern Armbanduhren. "Das Gehäuse ist aus Holz", erzählt der Schreinermeister, aber auch ein Zifferblatt aus Holz gibt es und natürlich ein Armband aus Holz. "Das Uhrwerk natürlich nicht", fügt er aufklärend hinzu. "Bretter mache ich auch sehr gerne", sagt Schmalix. Mit Brettern meint er Dekorationsbretter. So fertigt er Holzstämme mit Lichterbildern. Schmalix arbeitet eine Teelichterreihe in ein Brett ein. Er schreinert Vasen aus Holz, aber auch Puppen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Doch die Besucher des Christkindlmarktes können auch nützliche Dinge für die Küche erwerben. Salatbesteck gibt es aus Holz, diverse Schüsseln in allen Größen und Brotzeitbretter. Dazu Küchenbretter als Unterlage zum Schneiden und Zerkleinern der Lebensmittel. Nicht alles, was das Ehepaar verkauft, ist selbst produziert. "50 Prozent mache ich aber selbst", schätzt Schmalix. Die andere Hälfte des Sortiments wird zugekauft, weil die eigene Handarbeit doch zu kostspielig wäre. Vieles bezieht er aus Italien. Die Olivenholzbretter kommen von dort. "Die werden dort aus alten Olivenbäumen gedrechselt", erzählt der Tischler. Schmalix schleift sie dann noch etwas nach, ehe er sie am Stand anbietet.

Aus den Vorjahren weiß er, was auf ihn zukommt. "Da muss auch ein Spaßfaktor dabei sein", sagt Schmalix, wenn er auf das Thema Wetter zu sprechen kommt. Egal wie das Wetter ist, der Stand muss jeden Tag besetzt sein, so ist die Vereinbarung der Standleute mit der Stadt Germering. Schnee während der gut drei Wochen wäre gut, das würde mal wieder eine weihnachtliche Atmosphäre schaffen. "Trockene Kälte" wünscht sich Schmalix, nasskalt sollte es nicht sein, und regnen dürfe es schon gar nicht. "Regen ist Gift", gibt Schmalix den Tenor aller Standbetreiber wieder. Über den Besuch in den vergangenen Jahren will er nicht klagen. Die Germeringer würden ihren Christkindlmarkt schon gut annehmen. "Viele Münchner sind aber auch da", ist er sich sicher. Die würden den kleineren und ruhigeren Markt in Germering sehr gerne mögen.

© SZ vom 30.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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