Germering:AfD fordert Entschuldigung

Kreisvorsitzender weist Vorwürfe der Homophobie und Hetze zurück

Der AfD-Kreisverband Dachau-Fürstenfeldbruck fordert eine Entschuldigung von der grünen Bundestagsabgeordneten Beate Walter-Rosenheimer. Diese hatte den Schriftsteller Akif Pirinçci und die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch als Auswahl wie zwischen "Pest und Cholera" bezeichnet. Pirinçci sollte am Mittwoch bei einer Veranstaltung der AfD in der Germeringer Stadthalle auftreten, ist jedoch erkrankt, so dass von Storch eingesprungen war. Das Münchner Bündnis "Vielfalt statt Einfalt" sowie die Grünen riefen zu einer Protestkundgebung dagegen auf, Walter-Rosenheimer verwies auf einschlägige Äußerungen der Protagonisten. "Wir freuen uns auf viele Teilnehmer, die gemeinsam mit uns diesen rechten Umtrieben ein klares Stopp entgegenrufen", sagte sie. Der AfD-Kreisvorsitzende Florian Jäger erklärte dazu, Walter-Rosenheimer bediene sich eines Jargons, "der mir bislang vor allem aus historischen Quellen über die Nazizeit bekannt ist". Die Äußerungen wertete er als menschenverachtend sowie politisch und moralisch nicht tolerierbar. Der Vorwurf homophobe Parolen und Hetze gegen Flüchtlinge zu verbreiten sei "pauschalisierend". Der Kreisvorstand der AfD fordere von der Bundestagsabgeordneten eine Entschuldigung. Walter-Rosenheimer solle den Besuch der Europaabgeordneten von Storch dazu nutzen, sich "bei dieser persönlich für ihre Entgleisungen zu entschuldigen".

© SZ vom 25.06.2015 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: