Schwere Schäden:Vom Sturm weggefegt

Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt, Dächer abgedeckt

Lebensgefährlich verletzt worden ist der Fahrer eines Lastwagens, der am Donnerstag von einer Sturmböe erfasst wurde. Auf der Straße zwischen Überacker und Einsbach wurde der 7,5 Tonnen schwere Wagen von der Böe erfasst und überschlug sich, bevor er auf dem Feld landete. Der Mann wurde in der zerdrückten Fahrerkabine eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr befreit und in ein Münchner Krankenhaus transportiert werden. Bis Redaktionsschluss war dies der einzige schwere Unfall mit Personenschaden, den das Sturmtief Friederike im Landkreis anrichtete.

Folgen des Sturmes: Zwischen Überacker nach Einsbach wurde ein Lastwagen von der Straße geweht. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Insgesamt verzeichnete die Integrierte Rettungsleitstelle im Landratsamt knapp 50 Einsätze im gesamten Landkreis bis zum frühen Abend, als der Sturm erst einmal abklang. Dabei entstanden Schäden an einigen Dächern, die abgedeckt oder durch umfallende Bäume beschädigt wurden. In Maisach wurde ein Blechdach von einem Gartenhaus geweht und landete drei Grundstücke entfernt im Garten. In Bruck musste die Feuerwehr sechsmal wegen umgefallener Bäume ausrücken. Dabei wurde in der Nibelungenstraße ein Pkw beschädigt, in einer anderen Straße berührte ein Baum zwei Häuser. Mehrfach stürzten Bäume auf die Bundesstraße, etwa bei Althegnenberg und am Hoflacher Berg. Die Feuerwehr räumte die Straßen frei, es kam zu keinen längeren Sperrungen. Bei der Bahn kam es bereits am Mittag zu Verzögerungen auf der S 4, weil bei Pasing Gegenstände auf die Gleise gefallen waren. Der Zehn-Minuten-Takt auf der S 8 wurde später ausgedünnt, nachdem zwischen Seefeld und Herrsching ein Baum auf die Trasse gefallen war. Insgesamt hielten sich die Sturmschäden aber in Grenzen, der Landkreis ist offenbar glimpflich davongekommen.

© SZ vom 19.01.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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