Fürstenfeldbruck:Verdunkelung an den Schulen

Der Blick in die Sonne birgt Gefahren. Deshalb müssen viele Schüler im Landkreis den ganzen Vormittag im Klassenzimmer bleiben

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Elternforen im Internet haben Alarm geschlagen: Die Sonnenfinsternis sei eine Gefahr für die Kinder, die aus Neugier in den Himmel schauen, um Sonne und Mond zu beobachten. Die Sorge vor dem ungeschützten Kinderblick erreichte auch im Landkreis die Lehrerschaft und das Schulamt - und traf auf offene Ohren. Buben und Mädchen an Grund- und Mittelschulen müssen deswegen am Freitag auch während der Pausen im Schulhaus bleiben. Die Rollläden auf den Sonnenseiten werden heruntergelassen, wie an ganz heißen Tagen im Hochsommer. Soll bloß keiner nach draußen schauen - es sei denn, er hat eine richtige Schutzbrille dabei. Buben und Mädchen mit einer solchen Brille dürfen drei Minuten raus und sich das Himmelsspektakel kurz ansehen. Dann geht es zurück in die Klassenzimmer. Es ist also alles gut vorbereitet, damit nichts passieren kann.

Doch es gibt eine Sicherheitslücke. Der Heimweg. Die partielle Sonnenfinsternis dauert bis 11.50 Uhr. Für einige Grundschüler ist zu dieser Zeit bereits Unterrichtsende. "Dann sind die Eltern in der Pflicht", sagt Claudia Frisch, Rektorin der Kerschensteinerschule in Germering. Die müssen sich also um einen verdunkelten Heimweg kümmern. Zu Hause bleiben darf wegen der Sonnenfinsternis allerdings kein Schüler. Schulrätin Gabriele Engel berichtet, dass besorgte Eltern wegen der Gefahren fürs Augenlicht der Kinder nach Unterrichtsbefreiungen gefragt hätten. Das war der Behörde aber zu viel an Vorsorge.

© SZ vom 20.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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