Projekt:Sportzentrum III auf der Kippe

Kommunalaufsicht untersagt der Stadt weitere Verschuldung

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Der Bau einer weiteren Turnhalle und das ganze im Westen Brucks geplante Sportzentrum III mit drei Fußballplätzen, TSV-West-Vereinsheim sowie Anlagen für Schützen und Kegler steht offenbar auf der Kippe. Denn die am Landratsamt angesiedelte Kommunalaufsicht hat dem Haushalt der Kreisstadt nur unter sehr restriktiven Auflagen zugestimmt. Einer Mitteilung der Stadt zufolge wertet die Kreisbehörde das Sportzentrum, das von mehreren Vereinen genutzt werden soll, als freiwillige Leistung, die sich die immer stärker in die roten Zahlen rutschende Stadt nicht leisten kann.

Sehr enttäuscht zeigt sich Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) darüber, dass die für das Haushaltsjahr 2018 und die folgenden Jahre geplanten Investitionen in Höhe von 23,8 auf 16,6 Millionen gekürzt wurden. Bei den nicht genehmigten 7,2 Millionen Euro handelt es sich um den Zuschuss für das geplante Sportzentrum III. Da die dauernde Leistungsfähigkeit der Stadt in den kommenden Haushaltsjahren als gefährdet angesehen wird, seien derartige Leistungen nicht genehmigungsfähig. Vor allem, "wenn in diesem Bereich (Sport und Kultur) bereits Einrichtungen vorhanden sind". Aus Sicht der Stadt wird damit nicht nur in die Planung für Sportzentrum III, Eishalle und kulturelle Einrichtungen, sondern in die Hoheit der Stadt für die weitere Entwicklung Fürstenfeldbrucks eingegriffen.

Derzeit wird der Bescheid der Kommunalaufsicht in der Stadtverwaltung überprüft. In weiteren Gesprächen mit dem Landratsamt soll versucht werden, doch noch eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dem Haupt- und Finanzausschuss soll die Angelegenheit im April zur Beratung vorgelegt werden. Sollte kein Konsens mit dem Landratsamt gefunden werden, will die Stadt juristische Schritte prüfen.

© SZ vom 31.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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