Fürstenfeldbruck:Perspektivwechsel

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Programm der Fürstenfeldbrucker Kreiskulturtage vorgestellt

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Im Gegensatz zu den vergangenen Ausgaben haben die Kreiskulturtage in diesem Jahr ein übergreifendes Motto und beschäftigen sich nicht mehr nur mit einem kulturellen Genre, wie etwa Musik oder Literatur. "Wir hatten das Gefühl, dass sich die Idee mit den einzelnen Genres totgelaufen hat. Außerdem ist etwa die bildende Kunst bisher immer runter gefallen. Deswegen haben wir diesmal ein Motto vorgegeben, zu dem sich die Teilnehmer etwas ausdenken konnten", sagte Kreiskulturreferentin Christina Claus bei der Vorstellung des Programms. Die Kulturtage finden in diesem Jahr vom 27. Februar bis zum 31. März mit insgesamt 22 Veranstaltungen statt, das Thema heißt "Perspektivwechsel". Insgesamt hatten sich 38 Künstler und Organisationen beworben, aus denen die Jury die endgültigen Teilnehmer ausgewählt hat.

Unter den vielen Ideen sticht das Konzept hervor, das man sich in Eichenau überlegt hat. Unter dem Titel "Kultur auf dem Heimweg" soll an drei Abenden, von 24. bis 26. März, der Bahnhofsvorplatz mit kulturellem Leben gefüllt werden - und zwar mit wechselnden Künstlern, die im Takt der S-Bahn von 17 Uhr an auftreten. "Wir wollen die Kultur zu den Menschen bringen, die nach Hause kommen, ihnen sozusagen eine Kunstpause ermöglichen", erklärte dazu Organisator Michael Gumtau. Außerdem werden die Geschäfte in der Hauptstraße Kunstwerke von Eichenauer Künstlern zeigen und Mitglieder von Gröbenart werden Bilder auf Holzbretter malen, die dann aufeinander gestapelt werden. Stücke dieses "Kunstdöners" werden dann verkauft.

Unter dem Motto "rausgeschaut, neigschaut" wechselt der Gesangverein Maisach am 8. März zwischen den Perspektiven. Neben den gewohnten traditionell bayerischen Liedern werden die Sänger Musik über Bayern präsentieren, etwa Edward Elgars Zyklus "From the Bavarian Highlands", den er nach einem Besuch in Garmisch-Partenkirchen geschrieben hat. Mit bayerischer Esskultur und der Kunst anderer Kulturen beschäftigt sich die Agenda 21 am 26. März. Asylbewerber stellen dort ihre Kunstwerke aus und eine Trommlergruppe spielt gemeinsam mit "Sista Art" und dem Fürstenfeldbrucker Zither Club. Und zum Auftakt der Kulturtage trifft Sepp Raith in Olching gemeinsam mit Schülern von Mittelschule und Gymnasium auf die Asylbewerbergruppe Diappo.

Bei mehreren Terminen werden bildende Künstler gemeinsam mit Musikern auftreten. Beispielsweise am 7. März im Kunsthaus Fürstenfeldbruck. Im Rahmen der Ausstellung "Lichten" werden die Komponisten Nikolaus Brass und Graham Lack in den Räumen des Kunsthauses extra für diesen Abend komponierte Werke spielen, die auf die vorhandene Licht- und Raumsituation eingehen.

Auch der Landkreis selbst beteiligt sich mit einer Veranstaltung am Programm der Kulturtage. Unter dem Titel "Promi-Special" werden voraussichtlich am 19. März von 17 Uhr an bekannte Personen aus dem Landkreis, vom Landrat über verschiedene Politiker bis hin zum Pfarrer, etwa eine Stunde lang an öffentlichen Plätzen in Fürstenfeldbruck auftreten -mit Gedichten, Liedern und was ihnen sonst noch so gefällt.

Das komplette Programm gibt es auf der Homepage des Landratsamtes unter www.lra-ffb.de. Außerdem liegt das Programmheft im Landratsamt sowie den Stadt- und Gemeindeverwaltungen aus.

© SZ vom 12.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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