Fürstenfeldbruck:Engagement von Kindesbeinen an

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Verleihung des Förderpreises an Cora-Marina Jordache

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Zur zehnten Verleihung seines Förderpreises hat der Kulturverein groß aufgefahren: Die Preisträgerin wurde extra aus London eingeflogen, vor der Ehrung wurde - wie man es großen Veranstaltungen eben macht - ein extra Fototermin angesetzt und zum Festakt drängten sich 80 Musiker auf der Bühne des gut gefüllten Stadtsaal, um die Besucher mit ihren Klängen zu verzaubern. Doch bevor Neue Philharmonie München unter der Leitung von Yoel Gamzou loslegen durfte, wurde erst einmal die Preisträgerin ausgezeichnet.

Die Vorsitzende des Kulturvereins, Karin Schleicher, musste sich für ihre Rede allerdings mit einem kleinen Stehtisch am rechten Rand der Bühne begnügen, weil die Pulte der Musiker bereits den Rest des Raumes einnahmen. Stolz verkündete sie, dass der mit 1500 Euro dotierte Preis an die junge Brucker Geigerin Cora-Marina Jordache geht, die momentan an der Guildhall Universität in London studiert und die extra für die Verleihung für einen Abend nach Bruck geflogen ist. Einen längeren Aufenthalt ließen Orchester- und Wettbewerbsprogramm nicht zu. Die Laudatio hielt Manfred Vögele, der zweite Vorsitzende des Vereins. Er erinnerte an Jordaches ersten Auftritt im Stadtsaal - und zwar zur Einweihung 2001. "Sie war als Kind schon Teil des Kulturlebens der Stadt. Mir sind viele ihrer Auftritte in Erinnerung geblieben, etwa mit Trio Fürstenfeld, bei dem sie in barocker Kleidung mit ihrer Geige auf der Bühne stand", sagte Vögele, "heute steht sie kurz vor dem Durchbruch einer internationalen Solokarriere."

Etwas schüchtern wandte sich dann die Preisträgerin selbst ans Publikum: "Ich hatte etwas Panik, als es hieß, ein paar Worte von mir wären schön. Mit der Musik kenne ich mich aus, aber bei den Worten hapert es manchmal." Besonders emotional war ihr Dank an Christine Hochenbleicher, die stellvertretende Leiterin des Veranstaltungsforums. "Du hast immer an mich geglaubt und mir viel ermöglicht", so die 23-Jährige, "und ich erinnere mich noch an das erste Mal, dass du mich anmoderiert hast. Ich war damals vier Jahre alt und du hieltst mich dabei auf dem Arm."

Die Musiker der Neuen Philharmonie schufen dann mit dem Violinkonzert Nummer 2 von Béla Bartók und Gustav Mahlers Symphonie einen würdigen Rahmen für diesen Festakt.

© SZ vom 13.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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