Für zehn Plätze:Unterstützung für Hospiz

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Germering ebnet Weg für Bauprojekt der Sozialstiftung

Die Germeringer Stadträte unterstützen das Vorhaben, unweit des Rathauses ein Hospiz und ein Frauenhaus zu errichten. Einstimmig empfahl der Bauausschuss am Dienstag, den Bebauungsplan für ein Grundstück an der Unteren Bahnhofstraße so zu ändern, dass das Projekt der Germeringer Sozialstiftung dort umgesetzt werden kann. Die Stiftung will auf dem Areal ein Hospiz mit zehn Plätzen, ein neues Frauenhaus sowie Wohnungen für Mitarbeiter des Hospizes errichten. Das etwa 2000 Quadratmeter große Grundstück ist der Stiftung mit der Zweckbindung überlassen worden, dort die genannten Einrichtungen zu schaffen. Entstehen soll nach ersten Entwürfen ein Gebäude, das teilweise bis zu vier Geschosse besitzt.

Stadträtin Gabriele Off-Nesselhauf (CSU) nannte den Bau von Hospiz und Frauenhaus "mitten in der Stadt" eine "großartige Sache". Karin Sepp sprach von einer "Supersache". Die ÖDP-Stadträtin äußerte allerdings Bedenken wegen der beiden benachbarten Grundstücke, die ebenfalls überplant werden sollen. Sie möchte verhindern, dass auf diesen das Baurecht erhöht wird. Stadtbaumeister Jürgen Thum und Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) zerstreuten solche Bedenken. Eine Mehrung des Baurechts sei nicht vorgesehen, betonten beide. Die bislang auf den Grundstücken eingezeichneten Bauräume würden nur anders verteilt.

Ein Hospiz bietet sterbenden oder todkranken Menschen die Möglichkeit, ihre letzten Lebenswochen und -monate in privater Atmosphäre verbringen zu können und dabei nicht auf eine intensive Betreuung verzichten zu müssen. Mit Germering gäbe es erstmals im Bezirk Oberbayern ein Hospiz westlich von München. Es ist vor allem für die Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau, Starnberg und Landsberg gedacht. Was das Frauenhaus betrifft, so ist ein Neubau für den Landkreis nötig. Die bisherige Einrichtung kann längst nicht mehr alle Frauen aufnehmen, die einen Platz benötigen.

© SZ vom 11.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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