Für die Bürgermeisterwahl:Neue Stimmbezirke

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In Bruck werden die Wahllokale anders eingeteilt

Bei der Brucker Oberbürgermeisterwahl am 7. Mai werden viele Bürger ein anderes Wahllokal aufsuchen müssen als bisher. Grund dafür ist, dass die Stadt die Stimmbezirke neu eingeteilt hat, weil die Unterschiede bei der Zahl der Wahlberechtigten zuletzt immer stärker wurden. Einerseits gab es kleine Bezirke mit nur etwa 500 Wählern und große Bezirke mit fast 2500 Wählern. Das führte bei der Auszählung dazu, dass die Belastung für die Helfer höchst unterschiedlich war und das Endergebnis erst feststand, wenn das letzte große Wahllokal ausgezählt war. Diese starke Spreizung in den Stimmbezirken hatte sich im Lauf der Zeit durch Änderungen in der Bebauung ergeben.

Aus diesem Grund hat die Verwaltung das gesamte Stadtgebiet neu aufgeteilt. Künftig gibt es eine kleine und eine große Einteilung je nach dem Aufwand, den die unterschiedlichen Wahlen mit sich bringen. Die Bundestags- und Europawahl sowie Bürgerentscheide und einzelne OB-Wahlen wie im Mai bedeuten einen geringen Aufwand, weil nur wenige Voten zu vergeben, die Stimmzettel übersichtlicher und die Auszählung einfacher ist. Die Wahlbezirke können darum größer ausfallen. Das Stadtgebiet wird dafür in 20 Bezirke aufgeteilt.

Anders sieht es bei Kommunalwahlen zu Stadtrat und Kreistag aus sowie bei Landtags- und Bezirkstagswahlen. Die Stimmenauszählung ist kompliziert, bei der Kommunalwahl sind es mehr Wähler, weil EU-Bürger mitstimmen dürfen. Alles zusammen erhöht den Zeitaufwand. Darum hat die Verwaltung für diese Fälle insgesamt 38 kleinere Stimmbezirke ausgewiesen. Richtig ausgeglichen wird es trotzdem nicht, denn das Wahlverhalten ist höchst unterschiedlich. In einem Bezirk gehen weniger Menschen zur Wahl als in einem anderen. Auch die Zahl der Briefwähler schwankt, allerdings ist die Tendenz steigend. Die Zahl der Briefwahlbezirke wird jedes Mal neu festgesetzt, abhängig von einer Prognose der Anzahl der Briefwähler und der jeweiligen Wahl. So sind für die OB-Wahl vier Briefwahlbezirke vorgesehen.

Die Verwaltung hat versucht, die Stimmbezirke so zu gestalten, dass einem Wahllokal die Umgebung zugeordnet ist. Ein anderes Prinzip besagt, komplette Straßenzüge ein und demselben Stimmbezirk zuzuordnen. So kann es passieren, dass manche Bürger nicht im nächstgelegenen Wahllokal abstimmen dürfen. Welches das richtige ist, steht auf den Wahlkarten aufgedruckt. Die Stadt fordert alle Bürger auf, vor der OB-Wahl die Karte genau anzusehen, damit niemand aus Gewohnheit ins falsche Wahllokal geht.

© SZ vom 12.04.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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