Führungswechsel:Brucker Realschule begrüßt neuen Direktor

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Michael Heimes ist Nachfolger von Peter Frohberg. Die Ferdinand-von-Miller-Schule kennt er von den Anfängen seiner Berufslaufbahn. Nun will er einiges neu gestalten, mit Transparenz und Digitalisierung hat er bereits begonnen

Von Katharina Proksch, Fürstenfeldbruck

Michael Heimes, neuer Direktor der Ferdinand-von-Miller-Realschule, wird bei seiner Amtseinführung in der Mehrzweckhalle der Schule am Freitag mit mehr als einem Überlebenspaket in den Dienst geschickt. Die Feierlichkeiten werden mit viel Herzblut und Engagement der Schüler musikalisch begleitet.

Seit sechs Wochen ist er jetzt schon im Dienst, begleitet von Realschulkonrektorin Gundula Socher und einem innovativen und engagierten Lehrerkollegium, wie er lobt. Er wisse die Werteerziehung und die Strukturen der Brucker Realschule zu schätzen und wolle künftige Herausforderungen nutzen, um die Schule weiterhin voran zu bringen, sagt der neue Direktor. Dabei wird er bestimmt zur Stimmgabel und zum Taktstock greifen, die ihm Ernst Fischer, Ministerialbeauftragter der Realschulen in Oberbayern-West, symbolisch überreicht. Die Triangel werde er als "Dirigent" der Schule brauchen, um den richtigen Ton für sich und die Schule zu finden und mit seinem Lehrer-Ensemble ein gutes Stück zu komponieren.

Voller Anerkennung würdigt Fischer Heimes für sein langjähriges Lehrer- und Direktorendasein. Bis vor wenigen Wochen war Heimes Schulleiter der Marieluise-Fleißer-Realschule in München - sechs Jahre lang leitete er die Einrichtung. Doch Heimes suche immer wieder neue Herausforderungen, sagt Fischer. Die werde er finden in Fürstenfeldbruck, denn mit der Zeit haben sich die Aufgaben des Schulleiters weiterentwickelt. Als Rektor einer Realschule, die Teil des gegliederten Schulwesens in Bayern ist, wird er nach der zehnten Klasse viele Schülerinnen und Schüler auf ihren weiteren Weg entlassen.

Michael Heimes ist neuer Leiter der Brucker Realschule. (Foto: Günther Reger)

Zweiter Bürgermeister und ehemaliger Biologielehrer an der Ferdinand-von-Miller-Realschule, Christian Götz, erinnert Heimes an die tragende Aufgabe der Realschulen, die Kindern und Jugendlichen ein Fundament an Wissen für eine spätere Berufsausbildung oder eine weiterführende Schule mitgeben. Für diese Verantwortung wünscht er ihm, dass er "den Zauber und das gute Gefühl des Neustarts lange behalten wird". Nach Martina Drechslers Ansprache, die ihn als stellvertretende Landrätin mit "Freude und Spannung" begrüßt, weiß Heimes, dass sich der Landkreis bemüht, beste Voraussetzungen fürs Lehren und Lernen zu ermöglichen. Drechsler hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.

Susanne Roth vom Elternbeirat überreicht dem neuen Direktor eine selbst gebastelte Schultüte "voller guter Wünsche für alle". Mit netten, guten Lehrerinnen und Lehrern an seiner Seite und Eltern, für die der Bildungsauftrag zu Hause beginne, könne nichts schief gehen, sagt Roth.

Das wohl effektivste "Überlebenspaket" wird Heimes vom Personalrat mit auf den Weg gegeben, schließlich setzt sich dieser aus den Lehrerinnen und Lehrern der Realschule zusammen. Und die müssen es ja wissen. Bei den Stunden- und Klassenübersichten habe Heimes schon Transparenz in seiner Arbeit gezeigt. Damit dies auch Priorität bleibt, sorgt das Kollegium für einen Nachschub an Stecknadeln und Tonpapier als Teil des Pakets, zu dem auch ein Schrittzähler kommt. Der wird in den kommenden Wochen bestimmt viele Schritte zählen, um all die Räumlichkeiten kennen zu lernen. Doch für Heimes ist die Brucker Realschule gar nicht so neu, vielmehr schließt sich für ihn ein Kreis. Als der Germanist und Kunstpädagoge im Herbst 1993 sein Referendariat in Pasing begann, mussten die Nachwuchslehrkräfte zur Werknachhilfe an die Realschule nach Fürstenfeldbruck fahren, erzählt er in seiner Antrittsrede. Die Werteerziehung, die besondere Struktur und das Engagement der Schule seien ihm positiv in Erinnerung geblieben. Daher freut er sich, das Amt von Peter Frohberg zu übernehmen.

Willkommen in der Brucher Realschule: Bei der Feier für Michael Heimes tritt auch die Schulband auf. (Foto: Günther Reger)

Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Gundula Socher wird er einiges neu gestalten. Den Anfang machten bereits Programme, die den Schulalltag digitalisieren und für mehr Transparenz zwischen Rektorat und Lehrerkollegium, aber auch Schule und Eltern sorgen sollen. Der Vater von vier Kindern im Alter zwischen 13 und 22 Jahren kann mit den Sorgen der Eltern umgehen kann. Neben der Verantwortung als Leiter will er noch drei Stunden pro Woche unterrichten. "Urlaub" nennt er das mit einem Augenzwinkern.

© SZ vom 14.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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