Die Errichtung von Park-and-Ride-Plätzen besser zu fördern, verlangt der SPD-Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein. Sie seien wichtige Schnittstellen, um das erhöhte Verkehrsaufkommen in Griff zu bekommen. "Die Verbindung von verschiedenen Verkehrsformen ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunft der Mobilität", sagt Kränzlein. Er regt an, dass der Freistaat Bayern ein besseres Förderprogramm auflegen und zudem die Deutsche Bahn auffordern solle, Grundstücke für solche Projekte vergünstigt zu überlassen und stärker mit den Kommunen zusammenzuarbeiten.
In seiner Antwort auf eine Anfrage Kränzleins verweist das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr darauf, dass Park-and-Ride-Plätze an Bahnhöfen über das sogenannte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG-Landesprogramm) gefördert würden. Der in Bayern auf den öffentlichen Personennahverkehr entfallende Anteil beträgt demnach bis zum Jahr 2019 etwa 46 Millionen Euro jährlich, die Zeit nach 2020 wird erst bei den nächsten Haushaltsberatungen verhandelt. Allerdings gebe es keine feste Verteilung, welche Bereiche welche Fördersummen erhielten.
Weil das GVFG-Landesprogramm die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zum Ziel habe, seien damit auch die bessere Vernetzung innerhalb und zwischen den Verkehrsträgern gemeint, heißt es aus dem Ministerium. Kränzlein hatte nach Förderprogrammen für den Umbau von Bahnhöfen zu multimodalen Verkehrsdrehscheiben gefragt. Die digitale Vernetzung, etwa durch Fahrgastinformationsanlagen in öffentlichen Verkehrsmitteln, wird mit GVFG-Mitteln ebenso gefördert wie die Kosten von Grunderwerb. Dies sei insbesondere für Park-and-Ride- und Bike-and-Ride an Bahnhöfen erforderlich, schreibt das Ministerium in seiner Antwort, "da die Deutsche Bahn die nötigen Flächen trotz des Nutzens für den Eisenbahnverkehr nicht vergünstigt zur Verfügung stellt".