Flachdächer:Ein Mittel der Gestaltung

(Foto: SZ)

Die Baubehörden sollten sich planerisch nicht einschränken

Von Heike A. Batzer

Guckt man sich in den Städten und Dörfern im Landkreis um, dann ist es um die Baukultur nicht weit bestellt. Es fehlt vielerorts an klarer städtebaulicher Planung und die Architektur selbst treibt oft seltsame Geschmacksblüten von der Villa in Toskanahaus-Optik bis hin zu Reihenhäusern von der Stange. Es ehrt die Kreisbauverwaltung deshalb, dass sie für ihre eigenen Bauvorhaben auch einen gehobenen architektonischen Qualitätsstandard anlegen möchte und sich diesen nicht von den Kreispolitikern zerreden lassen will. Dass man Flachdächer von vornherein als Mittel der Architektur ausschließen möchte, engt den planerischen Spielraum unnötig ein. Warum darauf verzichten, nur weil ab und an mal was schief gelaufen ist? Gebäude werden nicht für ein paar Jahre errichtet, schon eher für mindestens mehrere Jahrzehnte. Für sie gelten Kriterien, die über eine bloße Kosten-Nutzen-Rechnung hinausgehen. Die Architekten im Landratsamt betonen zu Recht die Vorbildfunktion, die Bauten der öffentlichen Hand haben. Sich dabei generellen Einschränkungen zu unterwerfen, ist unnötig.

© SZ vom 08.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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