Familiendrama bei Fürstenfeldbruck:Mutter tötet ihre beiden Kinder und sich selbst

Eine 38-jährige Frau hat in der oberbayerischen Gemeinde Emmering zuerst ihre beiden Söhne umgebracht und sich dann selbst das Leben genommen. Der Vater steht unter Schock. Er hat die Leichen im Haus der Familie entdeckt.

Ein Familiendrama erschüttert das oberbayerische Dorf Emmering: Eine 38 Jahre alte Mutter hat dort ihre beiden Kinder und sich selbst umgebracht. Der 45 Jahre alte Vater fand die Leichen der beiden vier und sechs Jahre alten Jungen und seiner Frau am Freitagabend gegen 23 Uhr im Wohnhaus der Familie.

Die Kripo hat in der 6500-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Fürstenfeldbruck die Ermittlungen aufgenommen. Die Obduktion ergab, dass die Frau zuerst ihre beiden Söhne erstickte und sich anschließend erhängte. Das teilte die Polizei am Samstagabend mit. Zu einem möglichen Motiv für die Tat äußerten sich die Ermittler jedoch nicht.

Das Ehepaar wohnte zusammen mit den Kindern in dem Einfamilienhaus, von einer Trennung sei nichts bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Der unter Schock stehende Vater konnte zu den Umständen kaum befragt werden. "Wir haben ihn gleich kurz befragt, aber da war in diesem Moment nicht viel zu erfahren", so der Specher.

Ermittler sprechen von einem "erweiterten Suizid", wenn ein Täter vor einem Selbstmord noch nahestehende Menschen tötet. Oftmals sind die eigenen Kinder in einem solchen Fall die Opfer.

Erst vor einer Woche hatte im Allgäu ein Familienvater seine vier und zehn Jahre alten Söhne getötet, dann hatte sich der 44-Jährige an einem Bagger erhängt. Anfang August waren nach einem Feuer in Dortmund drei tote Kinder entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 29 Jahre alte Freundin des Vaters die zwei Buben und ein Mädchen ermordet hat.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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