Die aus dem Ruder gelaufene Abi-Feier am vergangenen Freitag am Emmeringer Badesee, bei der Abgänger der Fach-und Berufsoberschule Fürstenfeldbruck Müll, Flaschen und Glasscherben hinterließen, hat im Sozial-, Kultur- und Sportausschuss der Gemeinde die Frage nach Konsequenzen aufgeworfen. Man sollte Veranstaltungen dieser Art nicht mehr zulassen, schlug Sabine Heinrich (CSU) vor und wies zum Pucher Meer, wo entsprechende Verbote gelten. Es sei einfach zu gefährlich, wenn Strand und Seegrund mit Scherben übersät seien, die Verletzungsgefahr sei riesengroß.
Laut Bürgermeister Michael Schanderl (FW) ist die Situation am Pucher Meer nicht mit der am örtlichen Badesee vergleichbar. Auch er sei verärgert über die ausufernde Party junger Erwachsener, "die kurz zuvor den Schulabschluss, also die sogenannte Reifeprüfung bestanden haben". Dass diese trotzdem nicht in der Lage seien, ihren Unrat aufzuräumen, und ihnen nicht bewusst sei, wie gefährlich Scherben am Ufer und im See sind, sei nicht zu akzeptieren. Ständige Kontrollen wären aber zu aufwendig, außerdem suche der von der Gemeinde beauftragte Sicherheitsdienst ohnehin regelmäßig bei Badewetter den See auf. Am Freitag sei der Kontrollgang ausgefallen, weil niemand annahm, dass trotz des unsicheren Wetters mit Regen eine Party organisiert werden könnte. Eine Dauerpräsenz der Sicherheitsleute sei nicht möglich. Außerdem könne man nichts gegen "vernünftige" Feiern unternehmen. Badegäste sollten nicht verunsichert werden. Schanderl dankte dem Badegast und den beiden Asylbewerbern, die am See aufräumten und die Scherben einsammelten.