Emmering:Schulweghelfer gesucht

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Auf diesem Zebrastreifen in Emmering ist im Oktober ein achtjähriger Bub von einem Auto erfasst worden. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Nach Unfall mit Kind berät Gemeinderat über Verkehrssicherheit

Von Manfred Amann, Emmering

Nach dem Unfall am 12. Oktober in Emmering, bei dem auf dem Zebrastreifen in Höhe des Kindergartens in der südlichen Amperstraße ein achtjähriger Junge von einem Auto erfasst und verletzt wurde, sucht die Gemeinde nach Möglichkeiten, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Doch viel ist nicht machbar, weil die Verkehrsbehörde und die Polizei keine Notwendigkeit für umfassende Maßnahmen sehen. Beschlossen wurde schließlich, auf beiden Fahrbahnseiten Geschwindigkeits-Anzeigetafeln anzubringen. Außerdem soll in Bälde eine Ortsbegehung mit Mitgliedern des Verkehrsausschusses und einem Straßenplaner angesetzt werden. Robert Bauer (FDP) hatte eine grundsätzliche Änderung der Verkehrsführung im gesamten Ortsbereich von altem Schulhaus, Kindergarten, Amperstraße und Kirchplatz vorgeschlagen. Danach sollte sowohl in der Querverbindung Amperstraße zur Brucker Straße als auch in dem Teilstück der Amperstraße vom Kirchplatz bis zur Querverbindung eine Einbahnregelung angeordnet werden. Von der Ortsmitte herkommende Autos hätten dann nur noch über die Querverbindung in Richtung Bruck oder Eichenau fahren können, und wer von Eichenau oder Bruck Richtung Rathaus und Ortsmitte hätte fahren wollen, hätte über das spitze Eck am Kirchplatz in die Amperstraße einfahren müssen. Wie Geschäftsleiter Markus Pree nun im Verkehrsausschuss erläuterte, zweifeln Polizei und Verkehrsbehörde, dass damit mehr Sicherheit geschaffen würde, zumal Autofahrer in Einbahnstraßen kaum langsamer fahren würden.

CSU-Sprecher Edmund Oswald regte an, auf beiden Seiten Blinklichter anzubringen, die auf den Zebrastreifen aufmerksam machen. Auch dies habe die Verkehrspolizei abgelehnt, weil der Fußgängerübergang aus beiden Richtungen gut einsehbar sei, sagte Pree. Auch einen weiteren CSU-Vorschlag, auf beiden Fahrbahnen vor dem Übergang einen Rüttelbelag aufzubringen, lehnt das Landratsamt wegen der Lärmbelästigung ab. Wie Pree noch anmerkte, hält die Polizei den Einsatz von Schulweghelfern für am besten geeignet, Kinder an der Stelle sicher über die Straße zu bringen. Leider seien in der Gemeinde nur zwei Schulweghelfer verfügbar.

© SZ vom 23.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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