Emmering:Programm für die Ferien

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In Emmering hat sich doch noch ein Organisator gefunden

Von Manfred Amann, Emmering

Emmeringer Schulkinder können sich auch in diesem Jahr wieder auf eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen in den großen Ferien freuen. Die Sorge, dass das Ferienprogramm deutlich zurückgefahren werden müsse, nachdem Jugendreferent Stefan Floerecke (CSU) im Februar erklärt hatte, die Organisation ehrenamtlich nicht mehr leisten zu können, hat sich nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil: Mit 26 unterschiedlichen Veranstaltungen ist das Angebot sogar um vier größer als im Vorjahr. "Dank des großen Engagements des Referenten für Sport und Ortsvereine, Robert Bauer", wie Bürgermeister Michael Schanderl im Kultur-, Sport- und Sozialausschuss lobend anführte.

Dem FDP-Gemeinderat ist es mit Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung und von Kulturreferentin Monika Suhrmann (FW) gelungen, Vereine und Gruppierungen für die Organisation neuer, attraktiver Veranstaltungen zu gewinnen. Überdies fand er ein relativ preiswertes und Verwaltungsarbeit sparendes Anmeldesystem, so dass zukünftig nicht nur die Anmeldung online erfolgen kann, sondern auch die Gebühren per Lastschriftverfahren eingezogen werden können. Wer das nicht will, kann den Beitrag im Jugendhaus auch bar bezahlen. "Überweisungen lassen wir wegen des hohen Verwaltungsaufwandes allerdings nicht zu", erklärte Bauer. Ferner können die Veranstalter ihre Eintragungen im System selbst "pflegen" und auch die Teilnehmerlisten einsehen.

"Wir haben viele Abläufe automatisiert, so dass die Belastung für die Verwaltung möglichst gering ausfällt, erklärte Bauer. Wie Gemeindechef Schanderl dankte er den Organisationen für ihre Bereitschaft, Veranstaltungen wie Leseabend, Spieltreff, Bowlingnachmittag, Fußballcamp oder Besuch im Bauernhofmuseum Jexhof anzubieten: "Ohne Vereine wäre das Emmeringer Ferienprogramm nicht möglich". Die Einrichtung des Computerprogrammes kostete einmalig 244 Euro und für die Nutzung sind jährlich 249 Euro zu bezahlen. Da mittlerweile drei Personen in der Bedienung geschult sind, kann die Anmeldung laut Bauer Mitte Juli starten. Und "wer zuerst kommt, malt zuerst". Zusätzlich wird ein Flyer ausgelegt.

Jugendreferent Floerecke hatte seinen Rückzug mit dem "Riesenaufwand" begründet, den er ehrenamtlich nicht mehr leisten könne. Durchschnittlich hätten in den vergangenen sieben Jahren 507 Kinder am Ferienprogramm teilgenommen, im vergangenen Jahr 396. Aufgrund seiner Selbstständigkeit und einer Vielzahl neuer Aufgaben als Kreisrat und Kreisreferent für Kinder-, Jugend- und Familienangelegenheiten sei es ihm nicht mehr möglich, ein solch umfangreiches Programm, mit einem Zeitaufwand von circa 500 Stunden, zu organisieren. Floerecke hatte als Ersatz eine neue Konzeption vorgelegt, die eine Weiterführung des Ferienprogrammes durch die Gemeindeverwaltung in gewohnter Form ermöglichen sollte. Dieser Vorschlag war ebenso abgelehnt worden wie der Ankauf eines Computerprogrammes, das laut Floerecke einmalig zwischen 10000 und 15000 Euro und jährlich 2000 Euro kosten würde. Beschlossen worden war schließlich auf Anregung von Konrad Füßl (CSU), das Angebot auf zwölf Veranstaltungen zurückzufahren und mit Freiwilligen und Verwaltungsmitarbeitern zu organisieren. Bauers Lösung bietet jedoch mehr bei geringeren Kosten und bei weniger Verwaltung.

© SZ vom 06.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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